D O C U M E N T S 2 7 2 , 2 7 3 S E P T E M B E R 1 9 2 8 4 2 9 272. To Georges Oprescu Scharbeuz. 26. IX. 28. Lieber Herr Oprescu! Freundlichen Dank für Ihren Brief. Ich bin sehr glücklich darüber, dass Herr Krüss sich so vortrefflich in die Angelegenheiten der Kommission eingearbeitet hat.[1] Dies ist mir umso wichtiger, als ich nicht darauf rechnen kann, wieder selbst zu den Sitzungen zu kommen. Ich freue mich, Sie in Berlin zu sehen, und bei der ins Auge gefassten Besprechung zugegen sein zu können. Ich halte darauf, dass auch Herr Krüss zugegen sei denn erstens erweckt seine Stellungnahme zugunsten der Angelegenheit weniger Misstrauen als die meinige, weil er nicht im Rufe ein- seitig internationaler Gesinnung steht wie ich, zweitens hat er wertvolle Verbin- dungen, auch bei der Regierung, wodurch er indirekt die Sache zu fördern vermag.[2] Endlich ist es auch gut, ihn in den Vordergrund zu stellen um sein Inter- esse immer fester mit der Sache zu verbinden. Seien Sie bestens gegrüsst von Ihrem A. Einstein. ALS (SzGeBNU). [97 049]. [1] Hugo A. Krüss had represented Einstein at the tenth session of the ICIC (see Doc. 200). [2] Krüss had been a Ministerialdirektor at the Prussian Ministry of Culture. 273. To Max von Laue [Scharbeutz?,] 29. IX. 28. Lieber Laue! Ich freute mich sehr mit Deiner Karte und bin Dir hauptsächlich sehr dankbar für Dein so bereitwillige[s] Entgegenkommen, für ein Stipendiu[m] für Lanczos einzutreten.[1] Ich sehe bei jeder Gelegenheit, wie glücklich ich mich preisen darf, Dich und Planck[2] zu Kollegen zu haben nun ist einmal eine Gelegenheit, wo ich Dir das sagen darf, ohne befürchten zu müssen, dass Du mich auslachst. Es hat sich nämlich gezeigt, dass Lanczos auf einem ganz ähnlichen [St]ecken- pferd reitet als ich, und [da]s kann fruktifiziert werden, umsomehr, als mein innerer Motor mir die Rechnerei übel zu nehmen pflegt, ohne welche das Denken allein nun einmal nichts hilft. Das Problem ist nämlich, ob die Fernparallelismus–Feld- theorie die richtigen Bewegungsgesetze liefert. Eine schöne und einfache Methode zur Bestimmung der Bewegungsgleichungen habe ich nun. Es ist eine Vereinfa- chung der in den Sitzungsberichten publizierten Methode, die sich auf jede relati- vistische Theorie anwenden lässt.[3]