D O C U M E N T S 3 1 0 , 3 1 1 N O V E M B E R 1 9 2 8 4 6 7 310. To Wilhelm Herzog [Berlin,] den 10. November 1928 Sehr geehrter Herr Herzog, Ich bin im Prinzip geneigt, eine derartige Eingabe zu unterzeichnen.[1] Es wäre aber unbedingt notwendig, dass der Vorschlag vorher von einem fähigen Juristen geprüft würde. Enthalten die schon vorhandenen Gesetze keine Handhabe gegen solche, die sich derartiger Fahrlässigkeiten schuldig machen? Ueberhaupt muss da- für gesorgt werden, dass die Fassung zu den übrigen Bestimmungen des Strafge- setzes passt. Ein in diesem Sinne nicht sorgfältig bearbeiteter Vorschlag hätte keine Aussicht auf Erfolg. Ich mache deshalb meine Unterschrift davon abhängig, dass ein namhafter Jurist die Verantwortung dafür übernimmt, dass gegen den Vorschlag derartig entscheidende juristische Einwände nicht vorgebracht werden können.— Mit ausgezeichneter Hochachtung TLC. [46 675]. Addressed “Herrn Wilhelm Herzog Forum-Verlag Berlin W.35.” [1] For the solicitation of Einstein’s signature, see Abs. 735. 311. Elsa Einstein to Emanuel Libman Berlin, 10. Nov./27 [1928][1] Lieber Herr Professor Libman, Wie lieb und freundschaftlich, dass Sie unserer gedenken! Es geht dem Profes- sor bedeutend besser. Er hat aber begonnen, seine Krankheit lieb zu gewinnen. er möchte, dass sie ihm „officiell“ erhalten bliebe, das Leben verläuft in viel ruhige- ren Bahnen ohne die Menge von Verpflichtungen und Verantwortungen, die in ge- sunden Tagen auf ihn lasteten. Er hat den Völkerbund und noch viele andere Institutionen, bei denen er Mitglied war „abgeschoben“, und es ist ihm ohne diese Bürde viel wohler.[2] (Natürlich blieb er officiell im Völkerbund) Aber so eine Krankheit ist etwas sehr Bequemes, man lehnt ab, permanent! In Wirklichkeit geht es ihm viel besser, wenn auch noch nicht so gut wie in gesunden