D O C U M E N T S 3 9 2 , 3 9 3 F E B R U A R Y 1 9 2 9 5 7 9 392. To Louis de Broglie [Berlin,] 2. II. 29. Lieber Herr De Broglie! Es freut mich ausserordentlich, dass Sie sich für meine neue Arbeit[1] interessie- ren,[2] die zu meinem grossen Bedauern zu einem so hässlichen reklamenhaften Zeitungslärm Veranlassung gegeben hat.[3] Auch mir gefällt die Entwicklung der Quanten-Theorien nur sehr bedingt ich glaube auch heute noch, dass die prinzipi- ell statistische Betrachtungsweise verfehlt ist. Meine Arbeiten betreffen nur einen Versuch der Vereinheitlichung der Feldtheo- rie von Gravitation und Elektrizität. Das Korpuskeln und Quantenproblem ist nicht in Angriff genommen. Aber ich glaube, dass die Theorie auch dort eine besser fun- dierte Grundlage liefern wird als das gegenwärtige halb-empirische Verfahren. Das aber liegt noch im Schosse der Götter. Seien sie herzlichst gegrüsst von Ihrem A. Einstein ALS. [71 703]. [1] Einstein 1929n (Doc. 365). [2] In Doc. 385. [3] See, e.g., Doc. 390. For a discussion of the media attention that it provoked, see the Introduction, secs. VI, IX. 393. To Paul Ehrenfest [Berlin,] 2. II. 29. Lieber Ehrenfest! Anbei 2 Exemplare meiner neuen Arbeiten über Feldtheorie.[1] Das eine Exem- plar ist für O. Klein bestimmt,[2] dessen Adresse ich nicht kenne. Leihe die Sachen auch Herrn Fokker.[3] Ich habe so wenig Exemplare. Ich glaube sehr an diese Sa- che aber ich bin vorderhand wohl allein in meinem Glauben. Es geht mir dauernd ziemlich ordentlich, wenn ich schön in meinen Wänden bleibe. Hoffentlich ist Gallinka wieder froh und munter bei Pawlikchen.[4] Grüsse auch die gelehrte Tochter und die Ausreisserin-Mutter.[5] Besuche einmal unsere Julius.[6] Die sind so lieb und keine Katze kümmert sich um sie. Mary geht es wieder besser.[7] Wenn Du hingehst, grüsse Sie von mir und mach mit ihnen auf mein Wohl eine Wanderung Herzliche Grüsse von Deinem Einstein