D O C U M E N T 3 9 8 F E B R U A R Y 1 9 2 9 5 9 3 398. To Emanuel Libman Berlin W., 6. II. 29. Lieber Prof. Libman! Der äussere Anlass zu diesen Zeilen ist das Bedürfnis, Ihnen für die feine Pla- kette von Paskal zu danken.[1] Der junge Mediziner, der sie mir gebracht hat, mach- te auch auf mich einen vorzüglichen Eindruck. Er wird gewiss einmal eine Zierde Jerusalems werden.[2] Sowohl meiner Frau als mir geht es sehr ordentlich. Eigentliche Beschwerden haben wir beide keine mehr. Bei mir hat auch die Schwäche in den Beinen wieder abgenommen, und die geistige Arbeitsfähigkeit ist recht befriedigend.[3] Bei der Rückreise von Scharbeuz hat sich Ihre Ansicht bestätigt, dass das trockene Klima Berlins für Herzkranke viel besser ist als das feuchtere von Scharbeuz. Das Wirksame wird wohl die leichtere Wasser-Abscheidung durch Haut und Lunge sein. Lichtwitz hat sich noch sehr eifrig um mich bekümmert [4] er ist ein ungemein geistvoller und dabei froher Mann. Ich freue mich sehr, ihn durch Sie kennen ge- lernt zu haben. Glückliche Zeiten und Arbeitsfreude wünscht Ihnen herzlich Ihr A. Einstein. ALS (MDNLM, MS C 406, Emanuel Libman Collection, container 6). [89 345]. On personal letter- head. Elsa Einstein’s appended letter is omitted. [1] Blaise Pascal (1623–1662) was a French mathematician, physicist, and Catholic philosopher. [2] At the Hebrew University of Jerusalem. [3] In her appended letter, Elsa wrote: “Mein Mann hat ein ganz “grosses Ei” ausgebrütet [und?] eines der tiefsten Probleme gelöst, das zu lösen der Traum seines Lebens war” (“My husband has hatched a really ‘large egg’ [and] has solved one of the most profound problems he has dreamed of solving.”) [4] Leopold Lichtwitz.
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