D O C U M E N T 4 2 2 M A R C H 1 9 2 9 6 1 7 Die Stelle, an welcher ein solches Institut errichtet werden könnte, ist im Schosse der Kaiser Wilhelm-Gesellschaft oft erörtert worden. Seit dem Jahre 1917 schwebt der Gedanke, ein physikalisches Institut zwischen die beiden chemischen Institute zu stellen, die unter den Anstalten der Kaiser Wilhelm-Gesellschaft den nächsten fachlichen Zusammenhang mit einem Kaiser Wilhelm-Institut für theore- tische Physik haben werden, und deren Direktoren und Mitglieder die Errichtung eines solchen Instituts in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft auf das wärmste be- grüssen würden. Die dort verfügbare Fläche empfiehlt sich nicht nur dadurch, dass sie den physischen Mittelpunkt eines wissenschaftlichen Kreises darstellt, der den Anschluss an eine Pflegestätte der theoretischen Physik sucht, sondern gewährt auch soviel Ausdehnungsspielraum, wie ihn nach der bisherigen Entwicklung der theoretischen Physik das Institut voraussichtlich fordern und in dem Fall benötigen wird, dass die Kaiser Wilhelm-Gesellschaft dieser grossen und in Deutschland bis- her nicht nach dem Erfordernisse geförderten Aufgabe der Wissenschaftspflege ihre gewohnte nachdrückliche Unterstützung zuteil werden lassen will. (gez.) Einstein, Haber, v. Laue, Nernst, Paschen, Planck, E. Warburg TD. [81 952]. [1] Capitalized names indicate names in Max Planck’s hand. [2] See Harnack’s letter to Einstein, 12 September 1917 (Vol. 8, Doc. 379). 422. To the Prussian Academy of Sciences Berlin W., den 7. März 1929 Bezugnehmend auf Ihre Zuschriften vom 28.2. und 6.3. teile ich hierdurch mit, dass auf ein Gesuch von mir hin, die Notgemeinschaft Deutscher Wissenschaft Herrn. Dr. Lanczos,[1] Privatdozent in Frankfurt a.M. ein Stipendium von Novem- ber 1928–1929 verliehen hat zum Zwecke gemeinsamer wissenschaftlicher Arbeit. Zu den sonst geäusserten Fragen habe ich keine Bemerkungen zu machen.— Mit vorzüglicher Hochachtung A. Einstein. TLS. [97 001]. On personal letterhead. Addressed “An die Preussische Akademie der Wissenschaften Unter d. Linden 38 Berlin NW.7.” Handwritten on the letter is the arrival date: “8.3.29.” [1] Cornel Lanczos. See Abs. 845 for the approval of the grant application.
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