7 2 8 D O C U M E N T 5 1 6 M A Y 1 9 2 9 ADftLS. [48 276]. On verso of second page of “An Answer to Cardinal O’Connell’s Comment on Einstein’s Theories” by Maurice Sciaky [48 275]. [1] Sciaky (1903–1938?) was a Greek-born mathematician living in New York (see Abs. 1125). [2] Dated by the fact that this document is a reply to Abs. 1125. [3] For Sciaky’s letter in which he disclosed that he suffered from multiple sclerosis, see Abs. 1125. For his article, see “An Answer to Cardinal O’Connell’s Comment on Einstein’s Theories.” [48 275]. On the background of O’Connell’s comments, see Einstein 1929ee (Doc. 508). [4] For Einstein’s previous thoughts on the relationship between science and religion in general and religious sentiments in particular, see “Answer to Questions on Religion,” 14 December 1922 (Vol. 13, Doc. 398). 516. From Michele Besso Bern, Anfangs Mai 1929 Lieber Albert Bis auf ganz wenige Worte, deren Abänderung ich Dir vorschlagen möchte, glaube ich dass Deine von warmem Gefühl getragenen Worte dem Geehrten und dem Ehrenden entsprechen.[1] Die Aufgabe, die Du mir als Quasifachmann zu- hältst findet auch mich unvorbereitet. Ich weiss nichts vom Speziellen, und das All- gemeine ist schon bei Dir viel besser gesagt als ich es vermag: es ist die schlichte Wirklichkeitstreue, die sich beim Techniker vielleicht gerade darin erweist, dass er mehr benützt und weiterbildet, als mit eigenem Anspruch auftritt, und dabei doch alles mit schöpferischen Leben erfüllt. Aus meinem Briefe an Zangger (ging in Copie vor 10 Tagen an Ihn)[2] zitiere ich sinngemäss aus dem Gedächtnis—und vielleicht wäre es gerade als Bruchstück eines Briefes eines Schülers als Anhang zu Deinen Worten publizierbar— Folgendes:[3] „Die Nachricht dass St. seinen Unterricht aufgibt hat mich tief betroffen. Die ju- gendliche Frische bei unserer letztjährigen Begegnung, nur um so eindrucksvoller durch den Hinweis auf überstandene schwere Krankheit, liess mich Hinweise die Bezugnahme auf Alter und auf Zusammenfassung und Abschluss der Lehrlauf- bahn nur als langfristige Voranzeige auffassen. Unvergesslich sind nur jene ersten Stunden Was die Schule verliert, weiss derjenige, in dem nach mehr als einem Drittel Jahrhundert jene unvergesslichen Stunden nachwirken, als uns das Wesen Techni- ker Einsicht und Technischem Schaffens aufging, als Lager, Pleuelstangen, Dich- tungen, Reguliervorgänge aus formelhaft abgeschlossener Ferne zu einem Leben erwuchsen, das mitgefühlt werden konnte und uns selbst mit schöpferischer Zuver- sicht erfüllte. Als Glanzpunkt leuchtet mir durch die Jahre hindurch, wie die halb- vergessenen Reynoldschen Untersuchungen der Natur der Strömungsvorgänge beleuchteten, und diese für das Verständnis der Reibung massgebend wurden jene prächtigen Skizzierübungen, wo räumliche Auffassung und physikalisches Ver- ständnis in einfachster, wirkungsvoller Gestalt dem bewussten Aufbau dienstbar waren. Da erfuhren wir nicht nur was Technik ist, sondern Ganze geistig beherrsch- ten Schaffens stand für immer vor uns. Nun gilt es, diese schöpferische Kraft für uns nur um so näher und wirksamer werden zu lassen, da sie die Bindungen des Lehrberufes verlässt. Es gilt den Strom
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