278 DOC. 23 ELECTRODYNAMICS OF MOVING BODIES
Zur
Elektrodynamik
bewegter
Körper.
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Wir
haben
zu
berücksichtigen,
daß alle
unsere Urteile,
in
welchen die
Zeit
eine Rolle
spielt,
immer
Urteile
über
gleich-
zeitige
Ereignisse
sind. Wenn ich
z.
B.
sage:
"Jener
Zug
kommt
hier
um
7
Uhr
an,"
so
heißt
dies etwa:
"Das
Zeigen
des kleinen
Zeigers
meiner
Uhr auf
7
und das
Ankommen des
Zuges
sind
gleichzeitige Ereignisse."1)
Es könnte
scheinen,
daß alle die Definition der
"Zeit"
be-
treffenden
Schwierigkeiten
dadurch überwunden
werden
könnten,
daß ich
an
Stelle der
"Zeit"
die
"Stellung
des kleinen
Zeigers
meiner
Uhr"
setze. Eine solche Definition
genügt
in
der
Tat,
wenn es
sich darum
handelt,
eine Zeit
zu
definieren ausschließ-
lich für den
Ort,
an
welchem sich die Uhr eben
befindet;
die
Definition
genügt
aber
nicht
mehr,
sobald
es
sich darum
handelt,
an
verschiedenen Orten stattfindende
Ereignisreihen
miteinander
zeitlich
zu
verknüpfen,
oder
-
was
auf
dasselbe hinausläuft
-
Ereignisse
zeitlich
zu
werten,
welche in
von
der
Uhr
entfernten
[9]
Orten
stattfinden.
Wir
könnten
uns
allerdings
damit
begnügen,
die
Ereignisse
dadurch zeitlich
zu
werten,
daß ein samt der Uhr
im
Koordinaten-
ursprung
befindlicher Beobachter
jedem von
einem
zu
wertenden
Ereignis Zeugnis gebenden,
durch den leeren Raum
zu
ihm
ge-
langenden
Lichtzeichen die
entsprechende Uhrzeigerstellung zu-
ordnet.
Eine
solche
Zuordnung
bringt
aber
den Ubelstand mit
sich,
daß sie
vom
Standpunkte
des mit der Uhr versehenen
Beobachters
nicht
unabhängig ist,
wie wir durch die Erfahrung
wissen. Zu einer
weit
praktischeren Festsetzung gelangen
wir
[10]
durch
folgende
Betrachtung.
Befindet sich im
Punkte
A des Raumes eine
Uhr,
so
kann
ein in
A
befindlicher Beobachter die
Ereignisse
in der
un-
mittelbaren
Umgebung
von
A
zeitlich werten durch Aufsuchen
der
mit diesen
Ereignissen gleichzeitigen Uhrzeigerstellungen.
Befindet sich auch im
Punkte B
des Raumes eine Uhr
-
wir
wollen
hinzufugen, "eine
Uhr
von
genau
derselben Beschaffen-
heit
wie
die in
A
befindliche"
-
so
ist
auch eine zeitliche
Wertung
der
Ereignisse
in
der
unmittelbaren
Umgebung von
1)
Die
Ungenauigkeit,
welche
in
dem
Begriffe
der
Gleichzeitigkeit
zweier
Ereignisse an
(annahernd)
demselben Orte steckt und
gleichfalls
durch
eine
Abstraktion überbrückt werden
muß, soll
hier nicht erörtert
werden.
Annalen der
Physik.
IV.
Folge. 17.
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