350 DOC. 34 THEORY
OF
LIGHT PRODUCTION
199
12.
Zur Theorie
der Lichterzeugung und Lichtabsorption;
von
A. Einstein.
In einer
letztes
Jahr
erschienenen
Arbeit1)
habe
ich
ge-
zeigt,
daß die
Maxwellsche
Theorie
der Elektrizität
in
Ver-
bindung
mit der Elektronentheorie
zu
Ergebnissen fuhrt,
die
mit
den
Erfahrungen
über die
Strahlung
des schwarzen
Körpers
im
Widerspruch
sind.
Auf
einem
dort
dargelegten Wege
wurde
ich
zu
der
Ansicht
geführt,
daß
Licht
von
der
Frequenz
v
lediglich
in
Quanten
von
der
Energie
(R/N)Bv
absorbiert und
emittiert
werden
könne,
wobei
R
die absolute
Konstante
der
auf
das Grammolekül
angewendeten Gasgleichung,
N
die An-
zahl
der
wirklichen Moleküle in einem
Grammolekül,
ß den
Exponentialkoeffizienten
der Wienschen
(bez.
der Planckschen)
Strahlungsformel und
v
die
Frequenz
des betreffenden Lichtes
bedeutet. Diese
Beziehung
wurde entwickelt
fur
einen Be-
reich,
der
dem Bereich
der
Gültigkeit
der
Wienschen Strah-
lungsformel entspricht.
Damals schien
es
mir,
als ob die
Plancksche
Theorie
der
Strahlung2)
in
gewisser Beziehung
ein
Gegenstück
bildete
zu
meiner Arbeit. Neue
Überlegungen,
welche im
§ 1
dieser
Arbeit
mitgeteilt
sind, zeigten
mir
aber,
daß die theoretische
Grundlage,
auf
welcher die
Strahlungstheorie von
Hrn.
Planck
ruht,
sich
von
der
Grundlage,
die sich
aus
der
Maxwellschen
Theorie
und
Elektronentheorie
ergeben
würde,
unterscheidet,
und
zwar gerade
dadurch,
daß die Plancksche
Theorie im-
plizite von
der
eben erwähnten
Lichtquantenhypothese
Ge-
brauch
macht.
[3]
[2]
In
§
2 der
vorliegenden
Arbeit
wird mit Hilfe
der
Licht-
quantenhypothese
eine
Beziehung
zwischen Voltaeffekt und
licht-
elektrischer
Zerstreuung
hergeleitet.
[1]
1)
A.
Einstein, Ann.
d.
Phys. 17.
p.
132.
1905.
[4]
2)
M.
Planck,
Ann.
d.
Phys.
4.
p.
561. 1901.
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