DOC.
39
THERMODYNAMIC
EQUILIBRIUM 393
569
10.
Uber
die Gültigkeitsgrenze
des
Satzes
vom
thermodynamischen
Gleichgewicht
und
über
die Möglichkeit
einer
neuen
Bestimmung der
Elementarquanta;
von
A. Einstein.
[1]
Der
Zustand
eines
physikalischen Systems
sei
im Sinne
der
Thermodynamik
bestimmt durch die
Parameter
X,
u
etc.
(z.
B.
Anzeige
eines
Thermometers, Lange
oder Volumen eines
Körpers,
Substanzmenge
einer
gewissen
Art
in einer
Phase).
Ist
das
System
mit anderen
Systemen
nicht
in
Wechselwirkung,
was
wir
annehmen,
so
wird nach
der
Tkermodynamik
Gleich-
gewicht
bei bestimmten
Werten
J0,
u0
etc. der
Parameter
statt-
haben,
fur welche
Werte
die
Entropie
S
des
Systems
ein
Maximum
ist.
Nach der molekularen Theorie
der
Wärme
jedoch
ist
dies nicht
genau,
sondern
nur
angenähert
richtig;
nach dieser Theorie besitzt
der Parameter
X
auch bei Tem-
peraturgleichgewicht
keinen
konstanten Wert,
sondern
einen
unregelmäßig schwankenden,
der
sich
von
X0
allerdings
nur
äußerst selten
beträchtlich
entfernt.
Die theoretische
Untersuchung
des statistischen
Gesetzes,
welchem diese
Schwankungen
unterworfen sind, scheint
auf
den ersten Blick bestimmte
Festsetzungen
in betreff des
an-
zuwendenden
molekularen Bildes
zu
erfordern. Dies
ist
jedoch
[2]
nicht
der Fall.
Es
genügt
vielmehr
im
wesentlichen,
die
bekannte
Boltzmannsche
Beziehung anzuwenden,
welche die
Entropie
S mit der statistischen Wahrscheinlichkeit eines Zu-
standes verbindet. Diese
Beziehung
lautet
bekanntlich
S
=
R/Nlg
W,
wobei
R
die Konstante der
Gasgleichung
und
N
die Anzahl
der
Moleküle in einem
Grammäquivalent
bedeutet.
Wir fassen einen
Zustand
des
Systems
ins
Auge,
in
welchem
der Parameter
X
den
von
X0
sehr
wenig
abweichenden
Wert
X0
+
a
besitzt. Um den
Parameter
X
auf
umkehrbarem
Wege vom
Werte
X0
zum
Werte
X
bei
konstanter
Energie E
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