DOC.
52
PONDEROMOTIVE FORCES
523
Ponderomotorische
Kräfte.
545
Wir
gehen
aus vom
Biot-Savartschen
Gesetz.
Auf
ein
stromdurchflossenes
Volumenelement,
welches sich in einem
magnetischen
Felde
befindet,
wirkt
erfahrungsgemäß pro
Vo-
lumeneinheit
die
Kraft:
tP«'
falls die
betrachtete,
stromdurchflossene Materie nicht
magne-
tisch
polarisierbar
ist. Für
das
Innere
von magnetisch polari-
sierbaren
Körpern wurde,
soviel
uns
bekannt
ist,
bis
jetzt jene
Kraft
gleich1)
i-t.»]
gesetzt,
wobei
99
die
magnetische
Induktion bedeutet.
Wir
wollen
nun
zeigen,
daß auch
im
Falle, daß das stromdurch-
flossene Material
magnetisch
polarisierbar ist,
die
auf
das strom-
durchflossene Volumenelement wirkende
Kraft erhalten
wird,
wenn man zu
der
durch die
Gleichung
(7)
ausgedrückten
Kraft
noch
die
Volumenkraft:
(9)
S.
=
4-l£)
[8]
hinzufügt.
Wir
wollen
dies zuerst
an
einem einfachen Bei-
spiel
anschaulich machen.
Der unendlich dünne im
Querschnitt gezeichnete
Streifen S
erstrecke sich senkrecht
zur
Papierebene
nach beiden
Seiten
ins Unendliche.
Er
bestehe
aus
magnetisch polarisierbarem
Mate-
rial
und befinde
sich
in
einem
homogenen Magnetfelde
Sa,
dessen
Richtung
durch die Pfeile
(vgl.
Figur)
angedeutet
ist.
Wir
fragen
nach der
auf
den Materialstreifen wirkenden Kraft, falls der-
selbe
von
einem Strome i durchflossen ist.
Die
Erfahrung
lehrt,
daß diese
Kraft
von
der
magnetischen
Permeabilität
des Leitermateriales
unabhängig
ist, und
man
schloß
daraus,
daß
es
nicht
die
Feldstärke §,
sondern die
magnetische
Induktion
Di
sein
müsse,
welche für die
pondero–
1)
Vgl.
z.
B.
auch
M.
Abraham,
Theorie der Elektrizität
2.
p.
319.
1905.
[7]
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