DOC.
60 CONSTITUTION OF RADIATION 577
1909.]
A.
Einstein.
495
Meinung geradezu
die
Grundlagen
unserer
Strahlungstheorie
ver-
werfen.
Daß
unsere
jetzigen Grundlagen
der
Strahlungstheorie
ver-
lassen
werden
müssen,
habe ich schon vorher
zu
zeigen
versucht.
Jedenfalls kann
man
nicht daran
denken,
die
PLANCKsche
Theorie
zu
refüsieren, weil
sie
zu
jenen Grundlagen
nicht
paßt.
Diese
Theorie
hat
zu
einer
Bestimmung
der
Elementarquanta
geführt,
welche durch die neuesten
Messungen
dieser Größen auf Grund
der
Zählung
der a-Teilchen
glänzend
bestätigt
worden ist. Für
das
Elementarquantum
der Elektrizität
erhielten
Rütherford und
Geiger
im Mittel den Wert
4,65.10-10,
Regener
4,79.10-10,
[25]
während
Herr Planck
mit Hilfe seiner
Strahlungstheorie
aus
den
Konstanten
der
Strahlungsformel
den dazwischen
liegenden
Wert
4,69.10-10
ermittelte.
Die PLANCKsche
Theorie
führt
auf
folgende Vermutung.
Wenn
es
wirklich wahr
ist,
daß ein
Strahlungsresonator
nur
solche
Energiewerte
aufzunehmen
vermag,
welche Vielfache
von
hv
sind,
so liegt
die
Annahme
nahe, daß
Emission und
Absorption
von
Strahlung
überhaupt
nur
in
Quanten
von
dieser
Energiegröße P.823[/nur]
stattfinde.
Auf
Grund dieser
Hypothese,
der
Lichtquantenhypo-
these,
kann
man
die oben
aufgeworfenen,
die
Absorption
und
Emission
von
Strahlung
betreffenden
Fragen
beantworten. Soweit
unsere
Kenntnisse
reichen,
werden auch die
Folgerungen
quanti-
tativen Inhaltes dieser
Lichtquantenhypothese
bestätigt.
Es
er-
hebt
sich
nun
folgende Frage.
Wäre
es
nicht
denkbar,
daß
zwar
die
von
Planck
gegebene Strahlungsformel richtig wäre,
daß
aber
eine
Ableitung
derselben
gegeben
werden
könnte,
die nicht
auf
einer
so
ungeheuerlich
erscheinenden Annahme
beruht
wie
die
PLANCKsche
Theorie? Wäre
es
nicht
möglich,
die
Lichtquanten-
hypothese
durch eine andere
Annahme
zu
ersetzen,
mit welcher
man
ebenso den bekannten
Erscheinungen gerecht
werden könnte?
Wenn
es
nötig
ist,
die Elemente der Theorie
zu
modifizieren,
könnte
man
nicht
wenigstens
die
Gleichungen
der
Ausbreitung
der
Strahlung
beibehalten und
nur
die
Elementarvorgänge
der
Emission und
Absorption
anders auffassen als bisher?
Um
uns
hierüber
klar
zu
werden,
wollen
wir
versuchen,
in
umgekehrter Richtung vorzugehen
wie
Herr Planck
in seiner
Strahlungstheorie.
Wir sehen die
PLANCKsche
Strahlungsformel
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