270 DOC.
8
ANALYSIS OF
A
RESONATOR'S
MOTION
1105
3.
Statistische
Untersuchung der Bewegung eines
Resonators in einem
Strahlungsfeld;
von
A. Einstein und
L.
Hopf.
§ 1.
Gedankengang.
Es ist
bereits
auf
verschiedenen
Wegen
gezeigt
worden
und heute
wohl
allgemein anerkannt,
daß
unsere
gegenwärtigen
Anschauungen
von
der
Verteilung
und
Ausbreitung
der elektro-
magnetischen Energie einerseits,
von
der statistischen
Energie-
verteilung anderseits,
bei
richtiger Anwendung
in der Strahlen-
theorie
zu
keinem anderen als dem
sogenannten
Rayleigh-
schen
(Jeansschen)
Strahlungsgesetz
fuhren können. Da dieses
mit der
Erfahrung
in vollkommenem
Widerspruch steht,
ist
es
nötig,
an
den
Grundlagen
der
zur Ableitung
verwendeten
[1]
Theorien
eine
Änderung vorzunehmen,
und
man
hat
vielfach
vermutet,
daß die
Anwendung
der statistischen
Energiever-
teilungsgesetze
auf
die
Strahlung
oder auf rasch oszillierende
[2] Bewegungen (Resonatoren)
nicht
einwandfrei sei. Die
folgende
Untersuchung
soll
nun zeigen,
daß
es
einer
derartigen
zweifel-
haften
Anwendung gar
nicht
bedarf,
und daß
es
genügt,
den
Satz
der
Aquipartition
der
Energie
nur
auf
die
fortschreitende
Bewegung
der Moleküle und Oszillatoren
anzuwenden,
um zum
Rayleighschen
Strahlungsgesetz
zu
gelangen.
Die Anwen-
dungsfähigkeit
des Satzes
auf
die fortschreitende
Bewegung
ist
durch die
Erfolge
der kinetischen
Gastheorie
genügend er-
wiesen;
wir werden
daher
schließen
dürfen,
daß
erst eine
prinzipiellere
und
tiefer
gehende Änderung
der
grundlegenden
Anschauungen zu
einem der
Erfahrung
besser
entsprechenden
[3]
Strahlungsgesetz
führen kann.
Wir
betrachten einen
beweglichen
elektromagnetischen
Os-
zillator1),
der einesteils den
Wirkungen
eines
Strahlungsfeldes
unterliegt,
andernteils mit einer Masse
m
behaftet
ist
und mit den
im
Strahlungsraum
vorhandenen Molekülen
in
Wechselwirkung
1)
Der Einfachheit halber werden wir
annehmen,
der
Oszillator
schwinge
nur
in
der
z-Richtung
und
sei
nur
in
der
x
Richtung
beweglich.
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