66 DOCUMENT 53 AUGUST 1907 Wie dem auch sei, eine Ausbreitungsgeschwindigkeit eines Lichtsignales mit Überlichtgeschwindigkeit in irgend einem Medium scheint mir nach den Wiechert'schen Resultaten und der in meinem ersten Briefe[8] angegebenen einfachen Überlegung mit der Maxwellschen Theorie nicht vereinbar zu sein, solange man nicht annimmt, dass elektrische Massen in verschiedenen Raum- elementen auch durch andere als elektromagnetische Kräfte aufeinander einwirken. Eine nähere Ausführung der Sache auf dem Boden der elektroma- gnetischen Dispersionstheorie kann kein der allgemeinen Überlegung wider- sprechendes Resultat liefern. Mit bestem Gruss Ihr ergebener A. Einstein ALS (Siebertz family, Munich). [23 534]. [1]The vacation is discussed in Doc. 48. [2]In Doc. 49 Einstein invokes a result by Wiechert to show that superluminal velocities are incompatible with Maxwell's theory. [3]See the editorial note, "Einstein on Superluminal Signal Velocities," pp. 56-60, for more details on this point. [4]The argument is given in Doc. 49. [5]Einstein's expression for the group velocity is first given in Doc. 49. [6]Drude 1900a, which is in Einstein's personal library. [7]The calculation that follows is worked out in more detail in the following document (and retracted in Doc. 55). [8]Doc. 49. 53. To Wilhelm Wien Aeschi 11. VIII 07 Hoch geehrter Herr Professor! Ich bin im Besitz Ihres Briefes, in welchem Sie mir freundlicher Weise Ihre Rechnung mitgeteilt haben. Diese Rechnung stimmt im Prinzip mit der Rech- nung überein, die ich zuerst angestellt hatte. Mit der Rechnung selbst sowie mit den von Ihnen daraus gezogenen Konsequenzen bin ich (bis auf eine klei- dV ne Korrektur am Ausdruck[1] V - X-pr-, welche am Schluss des Briefes ange- dk führt ist) einverstanden es ist jedoch Folgendes zu bemerken. Die von Ihnen berechnete Geschwindigkeit ist in der That gleich der Ge- schwindigkeit, mit der sich zeitliche Maxima und Minima der Amplitude des betrachteten Wellenzuges fortpflanzen, also eine Art Gruppengeschwindig-