DOCUMENT 245 JANUARY 1911 271 Herr Dr. Hopf, hat nun meine Rechnungen wiederholt[2] und thatsächlich ei- nen Rechenfehler gefunden. Bei der Berechnung der Druckkomponenten X^ & X^ am Ende des §1 der Arbeit habe ich nämlich die Ausdrücke für w, v, w unrichtig differenziert.[3] Berichtigt man diesen Fehler, so erhält man r| = r|0 (1 + 2,5p). Nun ist zwar die Diskrepanz zwischen den Versuchen von Herrn Bacelin und der Theorie nicht mehr so gross. Aber es ist nun so gut wie sicher, dass in der Theorie ein weiterer Fehler nicht mehr vorhanden ist, sodass ich es für wahr- scheinlich halten muss, dass auch noch auf der Seite des Experimentes ein Fehler steckt. Wäre es nicht möglich, dass Ihre Mastixteilchen nach Art von Kolloiden sich in gequollenem Zustande befinden? Der Einfluss einer derar- 3.9 tigen Qullung -- wäre ja auf die Brown'sche Bewegung von ziemlich gerin- gem Einfluss, sodass er Ihnen möglicherweise entgangen sein könnte. Aber ich will hierüber natürlich keinerlei Behauptung aufstellen.[4] Es grüsst Sie mit aller Hochachtung Ihr ganz ergebener A. Einstein. ALSX. [19 047]. [1]The relation was experimentally tested by Jacques Bancelin in Perrin's laboratory. See Doc. 239 for more details. [2]For Einstein's request to Ludwig Hopf to check his work, see Doc. 239. [3]The reference is to Einstein's dissertation, Einstein 1905j (Vol. 2, Doc. 15), pp. 11 and 12. In a correction to the dissertation, published as Einstein 1911e (Vol. 3, Doc. 14), Einstein gives the correct expressions for the pressure components and its consequences for the viscos- ity coefficient. In 1920 Einstein published the corrected value for t) again, because the earlier publication "seems to have escaped all who work in this field" ("scheint allen auf diesem Ge- biete Arbeitenden entgangen zu sein") (see Einstein 1920). [4]The value 3.8 (or 3.9) for the numerical factor in the viscosity coefficient, which Bancelin apparently cited in a letter to Einstein, was changed to an average value of 2.9 in Bancelin 1911a, 1911b. 245. From Count Karl von Stürgkh Wien, am 13. Jänner 1911. Z[ahl] 842. An Seine Hochwohlgeboren, den Herrn außerordentlichen Professor an der Universität etc. in Zürich, Dr. Albert Einstein. Seine kaiserliche und königlich-apostolische Majestät haben mit Aller- höchster Entschließung vom 6. Jänner 1911 Sie zum ordentlichen Professor der theoretischen Physik an der deutschen Universität in Prag mit den sy-