DOCUMENTS 262, 263 APRIL 1911 289 262. To Lucien Chavan [Prague,] 5 IV. [1911][1] Lieber Herr Chavan! Ihre Nachricht hat mich recht betrübt. Ich schreibe sogleich an V.[2] sobald Sie mir dies gestatten vielleicht nützt dies etwas. Auch an Prof. Z. schreibe ich.-[3] Wir sind nach strapaziöser Reise hier angekommen & haben sogar schon Wohnung gefunden.[4] Aber es sind zahllose Schwierigkeiten zu überwinden, wenn man in so ganz andersartige, ungewohnte Verhältnisse kommt. Mit den besten Grüssen Ihr A. E. [. . .][5] AKS (Sz, Archiv der Einstein-Gesellschaft). [37 561]. The postcard is addressed "Herrn L. Chavan Beundenfeldstr. 5 Bern," and postmarked "Praha [19 Prag 19 ------]." The postmark is obscured. [1]The year is provided by the reference to the move to Prague. [2]Luigi Vanoni (1854-1940) was Director of the Swiss Telegraph Administration at which CHAVAN was employed. For CHAVAN's problems at the Telegraph Administration, see the fol- lowing document. [3]Heinrich ZANGGER (see the following document). [4]The Einsteins' apartment was located at Trebizskeho ulice 7 (now Lesnickä 7), topo- graphical lot no. 1215, in the Smichov district of Prague (see Prag Personalstand 1911-1912, p. 34, and Ulicemi mesta Prahy 1958, p. 523. [5]A postscript by Mileva Einstein-Maric to Jeanne Chavan-Perrin is omitted. Einstein has appended "Prag-Smichow." to Einstein-Marid's postscript. 263. To Heinrich Zangger Prag. Freitag. [7 April 1911][1] Lieber Herr Zangger! Nun sitzen wir schon in der neuen Wohnung.[2] Unsere einzigen Möbel sind bis jetzt Stubenwagen[3] & Reisekorb. Prag ist eine schöne Stadt zum An- sehen. Die Leute sind je nach ihrem Schicksal hochmütig, schäbig-gentil, un- terwürfig. Sie sind Meister im Kochen. Eine gewisse Grazie ist vielen von ihnen eigen. Häuser & Gegenstände etwas schmutzig & verlottert. Die Ani- mosität zwischen Deutschen & Tschechen scheint bedeutend. Beispiel. Ich frage unseren Institutsdiener, wo man wollene Decken erhält. Mein Vorgän- ger-Herr Lippich[4]-erfährt, dass er uns ein Geschäft empfohlen hat, des- sen Inhaber ein Tscheche ist. Sofort schickt er sein Dienstmädchen zu mir, um mich zu bitten, die Decken in einem "deutschen" Geschäft zu kaufen.[5]