304 DOCUMENT 271 JULY 1911 [6]The formula below also occurs in the "Note added in Proof" ("Nachtrag zur Korrektur") of Einstein 1911g (Vol. 3, Doc. 21). [7]In Einstein 1911g (Vol. 3, Doc. 21), Nernst and Lindemann's formula is characterized as "surprisingly useful" ("überraschend brauchbar") (pp. 685-686). [8]See Doc. 267 for an earlier comment on this work. [9]The "Nachtrag zur Korrektur" to Einstein 1911g (Vol. 3, Doc. 21) (p. 694) only gives the equation referred to in note 6 and contains nothing on the low-temperature behavior of heat conductivity. 271. To Lucien Chavan [Prague, 5-6 July 1911][1] Lieber Herr Chavan! Herr Zangger ist vor etwa einem Monat bei Forrer gewesen und hat ihm über die Missstände der technischen Abteilung Bericht erstattet.[2] Es war ge- rade ein Vertreter der Bell Komp. anwesend, der Herrn Forrer durch sein un- verschämtes Auftreten sehr ärgerte.[3] Auch lag gerade eine Klage gegen Reding bei Forrer [4] er muss mit irgend jemand Händel haben. Forrer ver- sprach, alles zu prüfen und die Abteilung genau zu beaufsichtigen. Hat Forrer bei Ihnen irgend welche Erkundigungen eingezogen? Wenn ja, so teilen Sie es mir bald mit, damit ich Prof. Zangger benachrichtigen kann. Ebenso bitte ich Sie, mir sofort zu schreiben, wenn man etwas gegen Sie unternimmt. Zangger geht dann sofort wieder zu Forrer, damit eine genaue Untersuchung eingeleitet wird. Von Ihnen und Schild speziell hat Zangger Forrer wenig gesagt, ihm aber empfohlen, sich bei Ihnen über die Übelstände zu informieren. Forrer wurde sehr wild, als ihm Z. sagte, dass die Telegraphendirektion mich vor wenigen Jahren nicht als Beamten haben wollte. Uns geht es gut hier, wenn auch das Leben hier nicht so ganz angenehm ist wie in der Schweiz, ganz abgesehen davon, dass wir hier fremd sind. Es gibt hier kein Wasser, das man anders als gekocht trinken darf. Die Bevölkerung kann zum grössten Teil nicht deutsch, und benimmt sich gegen Deutsche feindlich. Auch sind die Studenten weniger intelligent und strebsam als in der Schweiz. Aber ich habe ein schönes Institut mit reicher Bibliothek.[5] Mit den herzlichsten Grüssen an Sie und Ihre Frau verbleibe ich Ihr A. Einstein. Meine Frau lässt bestens grüssen. Sie will bald auch schreiben.
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