DOCUMENTS 324, 325 DECEMBER 1911 371 324. To Robert Gnehm Prag. 13. XII. 1911 An den Präsidenten des Schweiz. Schulrates. Hochgeachteter Herr Schulratspräsident! Bezug nehmend auf Ihr Schreiben vom 8. Dezember teile ich Ihnen mit, dass ich zu der angeregten Unterredung gerne bereit bin.[1] Ich würde es gerne sehen, wenn die Angelegenheit-insoweit ich dabei beteiligt bin-möglichst rasch erledigt würde. Ich bin bereit, auf Ihre telegraphische Aufforderung hin unverzüglich nach Zürich zu kommen, wenn dies unbedingt nötig ist.[2] Aber ich muss sagen, dass der Verlust der drei Tage, welche die Reise in Anspruch nähme, für mich ziemlich empfindlich wäre, da ich mit dringlichen Arbeiten überhäuft bin. Aus Ihrem Schreiben geht hervor, dass Sie selbst nicht im Falle sind, in den nächsten Tagen hieher zu kommen. Wäre es Ihnen nicht genehm einen Ver- treter in den nächsten Tagen hieher zu senden? Für den Fall, dass dies nicht möglich wäre, verspreche ich Ihnen gerne, auf eventuelle schriftliche Anfra- gen hin sofort und so präzis, als mir dies irgend möglich ist, zu antworten. Auch verpflichte ich mich für diesen Fall, den Inhalt Ihrer Mitteilungen als strengstes Geheimnis zu behandeln. Ihren weiteren Berichten gerne entgegen sehend, zeichne ich mit aller Hochachtung A. Einstein. ALS (SzZE Schulratsarchiv 1911, Akten, no. 1353). [70 032]. [1]Doc. 317, in which Gnehm formally notifies Einstein of a vacancy at the ETH and in- quires whether Einstein is willing to meet with him. [2]Marcel Grossmann had suggested the advisability of Einstein traveling to Zurich (see Doc. 321). 325. To Heinrich Zangger [Prague, 13-16 December 1911][1] Lieber Freund Zangger! Damit Sie sehen, wie Ihre Saat wenn auch nicht spriesst, so doch keimt, schicke ich Ihnen Gnehms bauernschlauen Brief nebst meiner Antwort dazu.[2] Wenn ich nicht so in der Arbeit steckte, wäre ich sogleich nach Zürich gefahren. Aber es wäre doch zweckloser Zeitverlust, da das alles schriftlich erledigt werden kann.