DOCUMENT 353 FEBRUARY 1912 403 uns Alten und beiden Bärchen[3] grosse Freude, sodass ich nicht umhin kann, es Ihnen mitzuteilen. Im Sommer wird schon gezügelt.[4] Beste Grüsse an Sie und Ihre Kinder[5] Auf frohes Wiedersehen Ihr A. Einstein & Frau. ALS (Bernhard Kämpf, Steffisburg, Switzerland). [39 429]. [1]The Swiss Federal Council approved Einstein's appointment three days earlier (see Doc. 347). [2]Einstein petitioned for release from his position at the German University the following day (see the preceding document, note 2). The German University bore the designation "im- perial royal" ("kaiserlich königlich") (see Doc. 225, note 6). [3]The sons Hans Albert and Eduard Einstein. [4]Swiss German expression for "umziehen." [5]The daughters Emma Darmstadt, Dora and Antonia Stern. 353. From Alfred Stern, with Postscript by Clara Stern Frankfurt a/Main Guiellettstrasse 1 bei H. Dr. med Richard Stern 3/II 1912 Lieber Herr Professor! Als ich eben das Abendblat der heutigen Frankfurter Zeitung aufschlage fällt mein Blick auf eine den "Leipziger Neuesten Nachrichten" entnommene Notiz, derzufolge Sie einen Ruf als Ordinarius an unser Zürcher Polytechni- kum erhalten haben.[1] Mit einem Freudenruf teile ich sofort meiner Frau im Nebenzimmer die Kunde mit. So wollen wir Sie & Ihre Frau wiedergewin- nen! Das "Bärchen" & sein Brüderchen[2] soll in Zürich gross werden! Das ist ja herrlich. Denn dass Sie, der Sie Zürich kennen & lieben, annehmen: das dürfen wir doch voraussetzen Also herzliche Glückwünsche Ihnen & uns! Nun werden Sie fragen: Wieso diese Glückwünsche Ihnen mitten im Seme- ster aus Frankfurt zukommen? Das geht so zu: Ich habe Urlaub für den gan- zen Winter genommen[3] & gedachte, diesen Winter mit meiner Frau in Rom zu verbringen Hindernisse aller Art zwangen uns, die Abreise von Zürich bis Mitte December zu verschieben. Erst am 14 December konnten wir unser Haus, nach Entlassung der Mädchen, Unterbringung von Hund & Katze etc etc definitiv schliessen.[4] Dann hatten wir 5 herrliche Wochen (fast immer unter blauem Himmel) in Rom. Aber vor 11/2 Wochen rief uns die Nachricht des Übeln Gesundheitszustandes meiner Schwiegermutter hierher nach Frankfurt (auf dem Weg besuchten wir Frau Ansbacher & vorher auch Luigi)[5] Hier fanden wir die Situation besser als gefürchtet. Meine Frau kann sich aber doch nicht entschliessen, wieder nach Rom zurückzukehren. Sie