DOCUMENT 360 FEBRUARY 1912 413 ein Extremum ist, so erhält man gleichzeitig das Wien'sche Strahlungsgesetz und das oben erwähnte hv-Gesetz. Dass das Wien'sche und nicht das Planck'sche Gesetz herauskommt, zeigt, dass das hv-Gesetz sowie die ange- deuteten Grundannahmen nur für verdünnte Strahlung gültig sind.- Die zweite Sache betrifft die Beziehung Gravitationsfeld-Beschleuni- gungsfeld-Lichtgeschwindigkeit.[6] Es kommen da einfache und schöne Dinge ganz zwangläufig heraus. Die Lichtgeschwindigkeit c ist variabel. Sie bestimmt die Gravitationskraft. Auf einen ruhenden Punkt von der Masse 1 dc dc dc wirkt die Kraft - . c erfüllt im leeren Raume die Laplace-sche öx ay dz Gleichung. Die träge Masse eines Körpers ist - mc, sinkt also mit dem Schwe- repotential. Die Bewegungsgleichungen des materiellen Punktes stimmen mit denen der gewöhnlichen Relativitätstheorie im Wesentlichen überein. Die Theorie Abrahams ist in allen Teilen unzutreffend, wenn die Aequivalenz zwischen Schwerefeld und "Beschleunigungsfeld" wirklich besteht.-[7] Ich erinnere mich, dass Sie mir davon erzählt haben, dass Sie häufig im Sommer nach der Schweiz kommen. Es würde mich riesig freuen, wenn ich Sie bei einer solchen Gelegenheit wiedersehen könnte. Vom August an bin ich wieder in Zürich. Es wäre mir eine unvergleichliche Freude, Sie und Ihre Frau Gemahlin[8] einmal in meinem Hause aufnehmen zu dürfen. Die Herren Kollegen Kamerlingh Onnes und Künen[9] bitte ich bestens zu grüssen und Ihnen meinen Dank zu bringen für das so grosse Vertrauen, das sie mir entgegenbringen. Mit den herzlichsten Grüssen an Sie, Ihre Frau Gemahlin und Ihre Kinder, auch von meiner Frau verbleibe ich Ihr Sie verehrender A. Einstein. ALS (NeHR, Archief H. A. Lorentz). [90 036]. [1]The preceding document. [2]Einstein had formally accepted the position six days earlier (see Doc. 358). [3]Friedrich Hasenöhrl had succeeded Ludwig Boltzmann as Professor of Physics at the University of Vienna in 1907. [4]Einstein saw Lorentz last at the Solvay Congress in Brussels at the beginning of Novem- ber 1911 (see Docs. 303 and 305). [5]See Einstein 1912b (Vol. 4, Doc. 2) for the published version of his results. See also Vol. 4, the editorial note, "Einstein on the Law of Photochemical Equivalence," for a discus- sion of this work. [6]See Einstein 1912c (Vol. 4, Doc. 3), which is dated February 1912. See also Vol. 4, the editorial note, "Einstein on Gravitation and Relativity: The Static Field," for a discussion. [7]See Doc. 343, note 3, for more on the controversy between Einstein and Max Abraham. [8]Aletta Lorentz. [9]Heike Kamerlingh Onnes and J. P. Kuenen.
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