462 DOCUMENT 394 MAY 1912 O V DCBA H O// DCBA Ruhendes Licht Bewegtes Licht Im Moment t = 0 Mögen die consecutiven Wellenebenen AA'.... DD' sowohl des "ruhenden" als auch des bewegten Lichtes (sie haben ja die gleiche Wel- lenlänge also ist es möglich) mit den consecutiven Gitterlinien A', B', C', D', zusammenfallen. Diese Linien senden inducierte Kugelwellen gleicher Phase aus. Ist R der Radius des Gitters so warten wir die Zeit R- ab. Die inducierten c Kugelwellen haben dann gerade den Radius R angenommen und schneiden sich in einem Punkt und zwar beim ruhenden Licht im Punkt O, beim bewegten Licht im Punkt O" (Dopplereffect!), denn man darf nicht vergessen, dass die Mittelpunkte der inducierten Kugelwellen in dieser c Zeit um die Strecke v · R- hinter das Gitter in die Punkte A", B", C", D" ge- laufen sind! Ich hoffe, Sie geben mir zu, dass ich recht habe.- Ich habe mir wirklich ganz allgemein den Satz überlegt, den ich in meiner Note ohne Be- weis anführe.[6] Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir ganz kurz mittheilen wollten, ob der Satz, den ich Ihnen kürzlich auf einer Postkarte schrieb (über das allge- meinste Weltlinienfeld das einem stationären Gravitationsfeld entspricht)[7] irgend ein Interesse für Sie besitzt. Wenn ja so möchte ich Ihnen diese Sache sauber darlegen. Im Augenblick erlaube ich mir, Ihnen den Gedankengang zu skizzieren. Wenn das Gravitationsfeld also auch das Lichtgeschwindigkeitsfeld statio- när herauskommen soll, so ist doch wohl über die "Wandzeit" 0 vor allem folgendes zu verlangen: Wenn ein Beobachter der im Punkte ^,rj des Labora- toriums sitzt, nach je d0 Secunden ein Lichtsignal aussendet so muss jeder andere Beobachter an seiner Wanduhr dieselben Zeitintervalle d0 zwischen den consecutiven Lichtsignalen constatieren.