DOCUMENT 421 OCTOBER 1912 505 [3]A year earlier Freundlich had entertained some hopes of succeeding in determining star positions proximate to the sun during the day, a point on which Einstein expressed some skep- ticism (see Doc. 286). [4]Probably Julius Maurer (1857-1938), Director of the Central Swiss Meteorological In- stitute, which was housed in the Physics Institute of the ETH. Maurer is mentioned explicitly in Doc. 477. [5]The new site of the Prussian Royal Observatory in Berlin-Babelsberg, which was inau- gurated the following year. [6]See Vol. 4, the editorial notes, "Einstein's Research Notes on a Generalized Theory of Relativity" and "Einstein on Gravitation and Relativity: The Collaboration with Marcel Gross- mann," for more on Einstein's work toward a dynamical theory of gravitation. 421. To Arnold Sommerfeld [Zurich,] Dienstag 29. X. [1912][1] Lieber Herr Kollege![2] Ihr freundliches Briefchen setzt mich noch mehr in Verlegenheit. Aber ich versichere Ihnen, dass ich in der Quantensache nichts Neues zu sagen weiss, was Interesse beanspruchen darf.[3] Die Auffassung von Debije-Born teile ich vollständig [4] ich habe nichts daran zu kritisieren. Die Lösung der prinzipi- ellen Schwierigkeiten wird aber durch [d]iesen Fortschritt kaum gefördert. Jedenfalls halte ich es für gut, wenn Debije auch einmal bei einer derartigen Gelegenheit zu Worte kommt[5] und Gelegenheit hat, mit den andern Kollegen zu sprechen, die sich mit dem Problem abgeben ich hoffe sehr viel von ihm, weil er grosses physikalisches Verständnis mit seltenen mathematischen Fä- higkeiten vereinigt. Ich beschäftige mich jetzt ausschliesslich mit dem Gravitationsproblem[6] und glaube nun mit Hilfe eines hiesigen befreundeten Mathematikers aller Schwierigkeiten Herr zu werden.[7] Aber das eine ist sicher, dass ich mich im Leben noch nicht annähernd so geplag[t] habe, und dass ich grosse Hochach- tung für die Mathematik eingeflösst bekommen habe, die ich bis jetzt in ihren subtileren Teilen in meiner Einfalt für puren Luxus ansah! Gegen dies Pro- blem ist die ursprüngliche Relativitätstheorie eine Kinderei. Abrahams neue Theorie ist zwar, soweit ich sehe logisch richtig, aber nur eine Missgeburt der Verlegenheit.[8] So falsch, wie Abraham meint, ist die bisherige Relativitäts- theorie sicherlich nicht. Hoffentlich sehen wir uns bald wieder,[9] aber nicht zu dem ausgesproche-