562 DOCUMENT 480 NOVEMBER 1913 Solvay,[1] vom 27 Oktober bis zum 1 November in Brüssel eingeladen sind. Sie ersuchen Sie, ihnen einen sich auf diese Woche erstreckenden Urlaub ge- währen zu wollen.[2] In vorzüglichster Hochachtung P Weiss. A. Einstein. ALS (SzZE Schulratsarchiv 1913, Akten, no. 1115). [70 218]. [1]The second Solvay Congress. [2]Permission was granted the following day (see the minutes of the meeting of 20 October 1913, in SzZE Schulratsarchiv 1913, Protokoll des Präsidenten, no. 435). 480. To Ludwig Hopf Zürich. 2. XI. [1913][1] Lieber Herr Hopf! Besten Dank für Ihre freundliche Einladung, der ich gerne gefolgt wäre. Aber ich konnte nicht daran denken, weil ich froh sein muss wenn ich auch unter Verzicht auf jede vergnügliche Extravaganz meinen papierenen Pflich- ten genügen kann. Vor allem nun beste Gratulation zum strammen Buben.[2] Möge er ebenso gesund und intelligent werden wie sein alter Herr, aber dazu noch ein bischen fleissiger. Mit der Gravitationstheorie bin ich nun sehr zufrieden. Die Thatsache, dass die Gravitationsgleichungen nicht allgemein kovariant sind, welche mich vor einiger Zeit noch so ungemein störte,[3] hat sich als unumgänglich herausge- stellt es lässt sich einfach beweisen, dass eine Theorie mit allgemein kova- rianten Gleichungen nicht existieren kann, falls verlangt wird, dass das Feld durch die Materie mathematisch vollständig bestimmt wird.[4] In Brüssel war der Vortrag von Bragg senior äusserst interessant.[5] Es ist unglaublich wieviel dieser Mann über die Raumgitterstruktur der Krystalle und über die Röntgenstrahlen schon herausgebracht hat. Nun kann man auf einmal exakte Bestimmungen von Wellenlängen der Röntgenstrahlen ausfüh- ren. Bei manchen Metallen (Radium z. B.) sind ganz schmale Emissionsbe- reiche vorhanden, sodass man wirklich monochromatische Röntgenstrahlen herstellen kann. Man kann sagen, dass die Laue'schen Figuren vollkommen erklärt sind.[6] Dabei ist Debijes Arbeit über den Einfluss der Temperatur noch von grosser Wichtigkeit.[7] Debije wird uns hoffentlich bald die Unrich- tigkeit von der Hypothese der Nullpunktsenergie darthun, deren theoretische