DOCUMENT 507 JANUARY 1914 595 [8]Another skeptical colleague was Max von Laue (see Doc. 407, note 3, and Doc. 499). [9]Mileva Einstein-Maric had found housing while on a trip to Berlin after Christmas 1913 (see Doc. 486). The apartment was located at Ehrenbergstraße 33 in Berlin-Dahlem. Fritz Haber's Kaiser Wilhelm Institute of Physical Chemistry and Electrochemistry was at Faradayweg 4-6, Berlin-Dahlem. 507. To Heinrich Zangger [Zurich, ca. 20 January 1914][1] Lieber Freund! Ihr Brief hat mich ausserordentlich gefreut. Eine wohlthuende Ruhe geht von ihm aus und eine zufriedene Stimmung.[2] Ich schreibe erst jetzt, weil ich immer abscheulich beschäftigt war. Ich schrieb einen Artikel in die Scien- tia" über Gravitation um auf einen Artikel von Abraham zu antworten,[3] in den letzten Tagen eine Antwort auf eine Abhandlung von Mie,[4] durch die meine Gravitationstheorie mausetot geschlagen werden sollte. Ich freue mich, dass die Sache doch wenigstens mit der erforderlichen Lebhaftigkeit aufgegriffen wird. Die Kontroversen machen mir Vergnügen. Figaro-Stim- mung: Will der Herr Graf ein Tänzlein wagen? Er soils mir sagen! Ich spiel ihm auf."[5] In Berlin sind die Mittel für die Sonnenfinsternis-Unternehmung schön zusammengeflossen.[6] Planck hat sich sehr schön in der Angelegenheit be- nommen, trotzdem er an die Theorie nicht glaubt, und trotzdem die Sache ihm wegen der Mach-Polemik gegen den Strich gehen muss.[7] Alle Achtung! Wir haben hier ewigen grauen Nebel, aber ich glaube, das Roth doch genug gesehen hat, um dem Bauamt warm zu machen.[8] Das einzige, was ich dar- über hörte, war von Heller,[9] der regelmässig in mein Kolleg kommt. Er hat einen guten Eindruck von Roth's Gründlichkeit. Heller will 1914 sein Matu- ritätsexamen ablegen.[10] Er scheint fleissig zu arbeiten. Ein Nachfolger wird vorläufig an meine Stelle nicht gewählt [11] ich glau- be, dass man ohne mich vorgehen will, weil ich für den gefürchteten Abra- ham Partei genommen habe.[12] Ich bin eigentlich froh, dass ich mich mit der heiklen Frage nicht befassen muss. Wenn nichts dazwischen kommt, kommen wir in den Sommerferien nach Zürich.[13] Ich muss übrigens jedenfalls hieher, weil ich einige Examina ab- zunehmen habe. Da werden wir uns jedenfalls sehen