226
DOC.
22
ADDENDUM
TO
DOC.
21
Einstein: Zur
allgemeinen
Relativitatstheorie
(Nachtrag)
799
Zur
allgemeinen
Relativitätstheorie
(Nachtrag).
Von
A.
Einstein.
In
einer neulich erschienenen
Untersuchung1
habe
ich
gezeigt,
wie
auf
Riemanns
Kovariantentheorie mehrdimensionaler
Mannigfaltigkeiten
eine
Theorie des Gravitationsfeldes
gegründet
werden kann.
Hier
soll
nun
dargetan
werden,
daß durch
Einführung
einer
allerdings
kühnen
zu-
sätzlichen
Hypothese
uber
die
Struktur
der Materie ein noch strafferer
logischer
Aufbau
der
Theorie erzielt werden kann.
Die
Hypothese,
deren
Berechtigung
in
Erwägung gezogen
werden
soll,
betrifft
folgenden
Gegenstand.
Der
Energietensor
der
»Materie«
Tyu
besitzt einen Skalar
EnTuv.
Es
ist
wohlbekannt,
daß
dieser
fur
das
elektromagnetische
Feld
verschwindet.
Dagegen
scheint
er
fur
die
eigentliche
Materie
von
Null verschieden
zu
sein. Betrachten wir
nämlich als einfachsten
Spezialfall
die »inkohärente« kontinuierliche
Flüssigkeit
(Druck vernachlässigt),
so pflegen
wir ja
fur
sie
zu
setzen
Y5po
¶fj~
so
daß
wir
haben
eon.
PS
S.
Hier verschwindet
also
nach dem Ansatz
der
Skalar des
Energie-
tensors
nicht.
Es ist
nun
daran
zu
erinnern,
daß nach
unseren
Kenntnissen
die
»Materie« nicht
als ein
primitiv Gegebenes, physikalisch
Einfaches
aufzufassen ist. Es
gibt
sogar
nicht
wenige,
die
hoffen,
die Materie
auf
rein
elektromagnetische Vorgange
reduzieren
zu
können,
die
allerdings
einer
gegenüber
Maxwells
Elektrodynamik vervollständigten
Theorie
gemäß
vor
sich
gehen
würden. Nehmen wir
nun
einmal
an,
daß in
einer
so vervollständigten Elektrodynamik
der Skalar des
Energie-
tensors ebenfalls verschwinden würde!
Würde
dann das
soeben auf-
gezeigte
Resultat
beweisen,
daß die Materie mit Hilfe
dieser Theorie
nicht konstruiert werden könnte?
Ich
glaube
diese
Frage
verneinen
[1]
1
Diese
Sitzungsberichte
S.
778.