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DOC.
38 QUANTUM
THEORY OF RADIATION
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Beziehung
im
Einklang
zu
bleiben.
Wir können daher
Folgendes
als
ziemlich
sicher
erwiesen
betrachten.
Bewirkt
ein
Strahlenbündel,
daß
ein
von
ihm
getroffenes
Molekül
die
Energiemenge hv
in Form
von
Strahlung
durch
einen
Elementarprozeß
aufnimmt oder
abgibt (Einstrahlung),
so
wird
stets
der
Impuls
hvc
auf das Molekül
übertragen,
und
zwar
bei
Energieaufnahme
in der
Fortpflanzungsrichtung
des
Bündels,
bei
Energieabgabe in
der
entgegengesetzten Richtung.
Befindet sich
das
Molekül unter
der
Wirkung
mehrerer
gerichteter
Strahlen-
bündel,
so
ist
immer
nur
eines derselben
an
einem Elementar-
vorgang
der
Einstrahlung beteiligt;
dieses Bündel
allein bestimmt
dann die
Richtung
des
auf
das Molekül
übertragenen
Impulses.
Erleidet das
Molekül
ohne äußere
Anregung
einen Energie-
verlust
von
der Größe
hv,
indem
es
diese
Energie
in
Form
von
Strahlung abgibt
(Ausstrahlung),
so
ist auch dieser Prozeß ein
gerichteter.
Ausstrahlung
in
Kugelwellen gibt
es
nicht. Das
Molekül
erleidet
in
einer
beim jetzigen
Stande der Theorie
nur
durch den
"Zufall"
bestimmten
Richtung bei dem
Elementar-
prozeß
der
Ausstrahlung
einen
Rückstoß
von
der
Größe
hv/c.
Diese
durch
die Gleichung
(12)
geforderten Eigenschaften
der
Elementarprozesse
lassen
die Aufstellung
einer
eigentlich
quantenhaften
Theorie der
Strahlung
fast unvermeidlich
erscheinen.
p.128[/daß]
Die
Schwäche der Theorie
liegt
einerseits
darin,
daß sie
uns
dem
Anschluß
an
die
Undulationstheorie nicht näher
bringt,
anderer-
seits
darin,
daß
sie Zeit
und Richtung
der
Elementarprozesse
dem
[21]
"Zufall"
überläßt; trotzdem
hege
ich das
volle
Vertrauen
in die
Zuverlässigkeit
des
eingeschlagenen Weges.
Noch
eine
allgemeine Bemerkung
soll hier Platz
finden.
Fast
alle Theorien
der
Temperaturstrahlung
beruhen auf der Betrach-
tung
der
Wechselwirkungen zwischen Strahlung und Molekülen.
Aber
im allgemeinen begnügt
man
sich mit
der
Betrachtung des
Energie-Austausches,
ohne den
Impuls-Austausch
zu
be-
rücksichtigen.
Man
fühlt sich
dazu
leicht
berechtigt,
weil die
Kleinheit der durch die
Strahlung übertragenen Impulse
es
mit
sich
bringt,
daß letztere
gegenüber
anderen
bewegungserzeugenden
Ursachen
in der Wirklichkeit fast stets zurücktreten. Aber für
die
theoretische
Betrachtung
sind
jene
kleinen
Wirkungen