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ETHER
AND RELATIVITY
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tätstheorie
geht gedanklich
dadurch in den Lorentzschen
über,
daß
man
die ihn
beschreibenden Raumfunktionen durch
Konstante
ersetzt,
indem
man
absieht
von
den
seinen
Zu-
stand
bedingenden
Ursachen.
Man
kann
also
wohl
auch
sagen,
daß
der
Äther
der
allgemeinen
Relativitätstheorie
durch
Relativierung
aus
dem
Lorentzschen Äther hervor-
gegangen
ist.
Uber
die Rolle, welche der
neue
Äther
im
physikali-
schen
Weltbilde
der
Zukunft
zu
spielen
berufen
ist,
sind
wir noch
nicht
im
klaren. Wir
wissen,
daß
er
die metri-
schen
Beziehungen
im
raum-zeitlichen
Kontinuum,
z.
B.
[24]
die
Konfigurationsmöglichkeiten
fester
Körper
sowie die
Gravitationsfelder
bestimmt;
aber wir wissen
nicht,
ob
er
am
Aufbau der
die
Materie konstituierenden elektrischen
[25]
Elementarteilchen einen
wesentlichen Anteil
hat.
Wir
wissen
auch
nicht,
ob seine
Struktur
nur
in
der
Nähe
ponde-
rabler
Massen
von
der Struktur des
Lorentzschen
wesent-
lich
abweicht,
ob die
Geometrie
von
Räumen kosmischer
[26] Ausdehnung
eine nahezu euklidische
ist.
Wir können aber
auf Grund der relativistischen
Gravitationsgleichungen
be-
haupten, daß eine
Abweichung
vom
euklidischen
Verhalten
bei
Räumen
von
kosmischer
Größenordnung
dann
vor-
handen
sein muß,
wenn
eine
auch noch
so
kleine
positive
[27]
mittlere Dichte der Materie
in
der Welt existiert.
In diesem
Falle
muß die Welt
notwendig
räumlich
geschlossen
und
von
endlicher
Größe
sein,
wobei
ihre Größe
durch
den
Wert
jener
mittleren
Dichte bestimmt
wird.
Betrachten wir
das
Gravitationsfeld
und das elektro-
magnetische
Feld
vom
Standpunkt
der
Ätherhypothese,
so
besteht zwischen beiden ein
bemerkenswerter
prinzipieller
Unterschied. Kein Raum
und auch kein
Teil
des Raumes
ohne
Gravitationspotentiale;
denn
diese
verleihen
ihm seine
metrischen
Eigenschaften,
ohne welche
er
überhaupt
nicht
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