DOCUMENT 12
JUNE
1914
29
ALS.
[9 354].
There
are perforations
for
a
loose-leaf
binder at the left
margin
of
the document. The
envelope
[9 356] is
addressed “Herrn Prof. Dr.
P.
Ehrenfest
Universität Leiden
Holland.,”
and
post-
marked “Berlin W
15
25.5.14.
4-5N[achmittags].”
The
envelope
bears the
imprint
of
the address
of
Jacob
Koch,
Einstein’s uncle:
“Charlottenburg
Wilmersdorfer
Str.
93.”
[1]See
the two
preceding
documents
for draft versions
of
Ehrenfest’s letter.
[2]Ehrenfest had indicated his interest in
visiting
Einstein
(see
the two
preceding documents).
He
accepted
Einstein’s invitation
to
stay
with
him,
arriving
in Berlin
on
29
May
and
leaving
on
4 June
(see
Ehrenfest’s
diary
entries in
NeLR,
Ehrenfest
Archive, Notebooks,
ENB:4-16).
[3]James
Franck
(1882-1964)
was
Privatdozent at the
University
of
Berlin;
Gustav Hertz (1887-
1975) was
Assistent in
experimental
physics
at the
same university.
Their
paper
is Franck and
Hertz
1914b,
which
was
presented
at
a meeting
of
the
Deutsche
Physikalische
Gesellschaft
on
22
May
and
followed
up
on
work
reported
in
Franck
and Hertz 1914a. See Mehra
and
Rechenberg 1982,
pp.
197-
200,
for
a
historical discussion
of
this work.
[4]The
postscript
is written
on
the
verso
of
the
envelope.
12.
To
Otto Stern
[Berlin,
after
4
June
1914][1]
Lieber Herr
Stern!
Ich habe Ihre
Arbeit
mehrmals
gelesen
und
grosse
Freude daran
gehabt.[2]
Sie
ist
mit
ausgezeichneter
Klarheit
geschrieben.
Haber
habe ich
dringend empfohlen,
sich die Sache
genau
zurecht
zu legen.
Mir
gefällt
es
dauernd
vorzüglich
hier. Ich
habe
eine Fülle
von Anregung,
nur
zu
viel.
Auf
photochemischem
Gebiete ist
mir
einiges eingefallen,
aber
noch nichts Reifes. Gestern
sprach
ich mit Gehrke. Wenn
er so
viel
Intelligenz
wie
Selbstgefühl
hätte,
wäre
es angenehm
mit
ihm
zu
disku-
tieren.[3]
Die Gravitation
löst
ebensoviel
Hochachtung
wie
Ungläubigkeit
bei den
Kollegen aus.
Ich werde nächstens im
Kolloquium
darüber
vortragen.
Die Akade-
mie ist
amusant, eigentlich
mehr
ulkig
als
ernst. So etwas
unterliegt
immer
der
Massenpsychologie
Mit den besten
Grüssen
und
Wünschen
für
das Semester
Ihr
Einstein.
Sackur hat Ihre Arbeit
nun
auch
gelesen,
ebenso
Haber.[4]
Sackur
wollte
gegen
Ihre
Rechnung
geltend
machen,
dass
Sie vielleicht die
spezifische
Wärme des
I2
(wegen
Oszillation)
zu
hoch
angenommen
haben könnten.[5] Haber
widerlegte
ihn aber.
Vom theoretischen
Standpunkte aus
ist das zweifelhafteste
das,
dass Sie die
Rota–