44 DOCUMENT 22 JULY 1914
22.
Memorandum
to
Mileva Einstein-Maric, with
Comments
[Berlin, ca.
18
July 1914][1]
Bedingungen.
A.
Du
sorgst
dafür
1)
dass meine Kleider und Wäsche ordentlich im Stand
gehalten
werden
2)
dass ich die drei Mahlzeiten
im
Zimmer
ordnungsgemäss vorgesetzt
bekom-
me.
3)
Das mein Schlafzimmer und Arbeitszimmer
stets
in
guter Ordnung gehalten
sind, insbesondere,
dass der Schreibtisch mir allein
zur
Verfügung
steht.
B.
Du verzichtest
auf
alle
persönlichen Beziehungen
zu
mir,
soweit deren Auf-
rechterhaltung
aus
gesellschaftlichen
Gründen nicht
unbedingt geboten
ist. Ins-
besonder verzichtest Du
darauf
1)
dass ich zuhause bei Dir sitze
2)
dass ich
zusammen
mit Dir
ausgehe
oder verreise
C.
Du
verpflichtest
Dich
ausdrücklich,
im Verkehr mit mir
folgende
Punkte
zu
be-
achten
1)
Du hast weder Zärtlichkeiten
von
mir
zu
erwarten
noch mir
irgendwelche
Vorwürfe
zu
machen.
2)
Du hast eine
an
mich
gerichtete
Rede sofort
zu
sistieren,
wenn
ich darum
er-
suche.
3)
Du hast mein Schlaf- bezw. Arbeitszimmer sofort ohne Widerrede
zu
verlas-
sen,
wenn
ich darum ersuche.
D.
Du
verpflichtest
Dich,
weder durch Worte noch durch
Handlungen
mich in den
Augen
meiner Kinder herabzusetzen.
Ich
sch[äme]
mich
f. dich,
weil Du Dich
so von
Berlin nehmen lässt.
Jungelchen
ich brauche
nur was
sagen,
dann thut
ers
gleich
Geh doch
allein,
lass dich
an
der
Nase ziehen. Ich mach mir wirklich nichts draus. Lies das
langsam.
Es wird dir
gut
thun. lies dies auch Deiner Familie
vor,
sie
hat
ja sonst
nichts
zu
thun
Adn:[2]
Seit du in Berlin
bist,
bist Du
ganz
faul
geworden
M[ileva]
Das
von
der Frau
Haber[3] musst
Du auch hinschreiben. Sie sollen auch
wissen,
dass sich auch andere Leute dafür
interessieren,
wie
er
sich aufführt der
berühmte Mann. Schlechte Witze
ADX.
[75
980].
A number
of
calculations and
diagrams
in Einstein’s hand
accompanying
the
text
are
omitted. The calculations
are
in
pencil,
the
diagrams
in
pen.
A series
of
caricatures,
mostly
in
pen, is
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