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DOCUMENTS
72,
73 APRIL
1915
72. To
Geertruida de Haas
[Berlin,]
Wittelsbacherstr.
13. [before 10 April 1915][1]
Liebe Frau De Has!
Ich habe die
beiliegende
Kurve,
welche Ihr
lieber Mann besonders
sorgfältig
aufgenommen
hat,
nach einer
neuen
Methode
berechnet.[2] Hiebei wird
zwar
die
Linearität
des
Dämpfungsgliedes
benutzt,
aber
die
Berechtigung
dieses Verfahrens
an
Hand der Kurve bewiesen. Es
ist
merkwürdig,
dass
die
kleinen
Ablenkungen so
systematisch
unrichtig scheinen;
ich weiss dafür keine
Erklärung[3]
Die Güte
der
Übereinstimmung
mit
der
Theorie ist
natürlich
Zufall;
aber soviel
ist sie doch
reell,
dass
nun
jeder
Zweifel
an
der
Richtigkeit
der
Theorie verstum-
men muss.
Ich bitte
Sie,
mir
das
Manuskript möglichst
bald
zurückzusenden,
damit ich
es
an
Herrn Scheel
weitergeben
kann.[4]
Vergessen
Sie auch
nicht,
die beobachtete
Kurve
mitzusenden
Es
grüsst
Sie
und
Ihre Kinderchen
herzlich
Ihr
A. Einstein
ALSX.
[12
301.12].
Calculations and
a
table
on
the
verso [70 402],
that
are
identical to the calcula-
tions and table
presented
in Einstein
and
De
Haas
1915a
(Vol.
6,
Doc.
13),
pp.
166-169,
are
omitted.
[1]Dated
by
the
reference
to the
manuscript
of
Einstein
and
De
Haas 1915a
(Vol. 6,
Doc.
13).
[2]The
reference
is to
the resonance curve
for
the oscillations
of
the iron
cylinder
in the
Einstein-
De Haas
experiment on Ampère’s
molecular currents
(see
Doc.
39, note 2,
and Doc.
47,
note
3).
The
curve
appears
in
Einstein and
De
Haas
1915a
(Vol.
6,
Doc.
13), p.
168.
[3]In
Einstein
and
De
Haas
1915a
(Vol.
6, Doc.
13), p.
169,
it is
pointed
out that small
displace-
ments could
not
be observed
with
sufficient
precision.
The
same
remark is made in Einstein
and
De
Haas
1915b.
[4]Karl
Friedrich Scheel (1866-1936)
was
a
Member of
the
Physikalisch-Technische
Reichs-
anstalt,
Secretary
of
the Deutsche
Physikalische
Gesellschaft and
editor of
its
Verhandlungen,
to
which the
manuscript
of
Einstein
and
De
Haas 1915a
(Vol. 6,
Doc.
13) was
submitted
on
10
April
1915.
73. To
Heinrich
Zangger
[Berlin,
ca.
10
April
1915][1]
Lieber
Freund
Zangger!
Sie haben eine
Engelsgeduld
mit
mir,
dass
Sie
mir nicht
wegen
meiner
Schweig-
samkeit zürnen.
Ich
tröste
mich aber
damit,
dass Ihr Gedächtnis nicht reichen wird
zur
sicheren
Bestimmung
des Grades
meiner
Nachlässigkeit.
Ich
fange
nun
an,
mich in dem
wahnsinnigen
Gegenwartsrummel
wohl
zu
fühlen
in
bewusster
Los-
lösung von
allen
Dingen,
die die
verrückte
Allgemeinheit beschäftigen.
Warum
soll
man
als
Dienstpersonal
im Narrenhaus
nicht
vergnügt
leben
können? Man
re–
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