DOCUMENT
159 DECEMBER 1915
213
ADft
(SzZZa).
[81
521].
Written
on
the
verso
of
Doc. 155.
[1]This
letter
is dated
on
the
assumption that
it
was
written after
Doc. 155.
[2]A
reference to
Einstein’s
characterization
in Doc. 155
of
a
letter
from his
son as “very ugly.”
[3]Einstein’s decision to
break off
plans
to
visit
Switzerland at
the
end
of
the
year
is mentioned in
Docs.
155 and
156.
159. To
Mileva Einstein-Maric
[Berlin,
1
December
1915][1]
L[iebe]
Miza!
Eine Kette
von
Missverständnissen hat
gewaltet.
Auch ich
war
etwas
enttäuscht,
dass ich Albert nicht allein bekommen sollte sondern
nur gewissermassen
unter
Besso’schem
Schutze. Da ich
aber
gar
nicht
auf
den Gedanken
kam,
dass dies al-
lein
Bessos Initiative
sei,
sondern als selbstverständlich
annahm,
dass dies zwi-
schen
Besso und Euch vereinbart
sei,
willigte
ich in Gottes Namen
ein.[2]
Nun
war
ich
gestern
durch Alberts
Brief
vollends
enttäuscht,
der
wirklich sehr unfreundlich
war.
Ich habe
ihm deshalb
sogleich abgeschrieben.[3]
Dein Brief
lässt mich
aber
an-
dererseits
denken,
dass die
Unfreundlichkeit
mehr
kindliche
Unbeholfenheit als
böse Absicht
gewesen
sei.
Die Sache steht
nun
so.
Ich kann
jedenfalls
nicht
die weite Reise
machen,
um
nur
zwei oder drei
Tage
mit
Albert
zu
verbringen.
Die
Zusammenkunft
hat
nur
Wert, wenn
sie mindestens eine Woche dauert. Nun
muss
ich Ostern sowieso nach
Bern,
um
einer
wichtigen
Zusammenkunft
beizuwohnen.[4]
Da
wäre
es
mir
lieber,
wenn
ich
um
diese
Zeit
mit Albert Zusammensein
könnte,
damit ich die
grosse
und
gegenwärtig
etwas
umständliche
Reise nicht in
wenigen
Monaten zweimal machen
muss.
Sollten seine Ferien
nicht
so sein,
dass
er gerade
Ferien
hat, so
nehmen
wir
ihn ein
paar
Tage aus
der
Schule.
Albert kommt
jetzt
allmählich in das
Alter,
in
dem
ich ihm
sehr
viel sein kann.
Du
kannst
ihn
ruhig
von
Zeit
zu
Zeit
mir überlassen. Dein Verhältnis
zu
ihm
wird
darunter
nicht
im
Geringsten
leiden,
wie Du
bald
merken wirst. Denn
mein
Ein-
fluss
beschränkt
sich
auf
das Intellektuelle und Aesthetische. Ich will
ihn
haupt-
sächlich
denken,
urteilen
und
objektiv
zu
geniessen
lehren. Mehrere Wochen
im
Jahr
sind
erforderlich;
ich
hoffe,
sie werden
für
ihn nicht
nur angenehm
sondern
auch förderlich sein.
Aber
ein Zusammensein
für
wenige Tage
ist
nur
eine Sensa-
tion ohne tieferen Wert.
Grüsse
an
Dich und Küsse
an
die Buben
von
ihrem
Papa.
ALSX.
[75 868].
[1]Dated
by
the reference
to
receiving
Hans Albert’s
letter
the
preceding day
and
on
the
assumption
that Einstein’s
response,
Doc.
156,
was
immediate.
[2]After
inquiring
into Hans Albert’s
preference,
Einstein
had
suggested
that
they
meet alone
(see