220 DOCUMENT 165 DECEMBER 1915
lungen
veranlasst.
Ich
sollte
meinen,
daß die Nähe des
lieben, guten
Freundes
Z.,
dessen natürliche
Art dir
die Gewähr
bietet,
daß du im
Affekt weder
gegen
dich
noch
gegen
andere
zu
weit
gehst,
die
nötige
Standhaftigkeit gewähren
kann.
TrDft.
[83 453]. Original
in SzZZa.
According
to notes
attached to the
transcription,
the
original
is
struck
through
and
enclosed
in
a
letter to Heinrich
Zangger
of
the
same
date.
[1]Doc. 155.
[2]Doc.
152.
[3]The
“loveless tone”
of
this letter is
mentioned
in Doc.
156;
in Doc.
155,
Einstein had called it
“very ugly.”
[4]An
indication
that
Einstein had
already
floated the idea
of
divorcing
Einstein-Maric
before stat-
ing
the
case explicitly
in
February
1916
(see
Doc.
187)
is
given
in late
October
1915
(see
Doc.
133)
and
in Besso’s
suggestion
that Heinrich
Zangger
accompany
Einstein to
a
lawyer
“in order
really
to
clarify
the
legal consequences
of
his
situation,
i.e. his
prospective options” (“um
in den rechtlichen
Konsequenzen
seiner
Situation,
bzw. in die
vorliegenden Möglichkeiten,
wirklich
klar
zu
sehen.”
Michele Besso to
Heinrich
Zangger,
11
December
1915, SzZZa).
[5]A
rendezvous with Hans
Albert,
which
Besso
had
hoped
to
arrange (see
Doc.
133).
[6]The
square
brackets
are
in the
transcription.
165. To
Moritz
Schlick
[Berlin,]
Wittelsbacherstr.
13.
Dienstag.
[14
December
1915][1]
Hoch
geehrter
Herr
Kollege![2]
Ich habe
gestern
Ihre
Abhandlung
erhalten
und bereits vollkommen durchstu-
diert.[3]
Sie
gehört zu
dem
Besten,
was
bisher
über Relativität
geschrieben
worden
ist.
Von
philosophischer
Seite scheint
überhaupt
nichts
annähernd
so
Klares über
den
Gegenstand geschrieben
zu
sein. Dabei beherrschen Sie den
Gegenstand ma-
teriell vollkommen.[4] Auszusetzen habe ich
an
Ihren
Darlegungen
nichts.
Das Verhältnis
der
Relativitätstheorie
zur
Lorentz’schen
Theorie
ist
ausgezeich-
net
dargelegt,
wahrhaft meisterhaft ihr
Verhältnis
zur
Lehre Kants
und
seiner Nach-
folger.
Das
Vertrauen
auf
die
"apodiktische
Gewissheit“
der
"synthetischen
Urteile
a
priori“
wird
schwer
erschüttert durch
die
Erkenntnis der
Ungültigkeit
auch
nur
eines
einzigen
dieser
Urteile.[5]
Sehr
richtig
sind auch
Ihre
Ausführungen darüber,
dass der Positivismus die Rel. Theorie
nahe
legt,
ohne sie
indessen
zu
fordern.
Auch darin haben Sie
richtig gesehen,
dass diese
Denkrichtung
von
grossem
Ein-
fluss
auf
meine
Bestrebungen gewesen
ist,
und
zwar
E. Mach
und
noch viel mehr
Hume,
dessen Traktat über den Verstand ich kurz
vor
Auffindung
der
Relativitäts-
theorie mit
Eifer und
Bewunderung
studierte.[6] Es ist sehr
gut
möglich,
dass ich
ohne diese
philosophischen
Studien
nicht auf
die
Lösung gekommen
wäre.
Auch Ihre
Bemerkungen
über die
allgemeine
Relativitätstheorie sind
ganz
rich-
tig,
soweit diese
Theorie
bisher
überhaupt richtig
war.[7]
Das
neu
Gefundene ist das
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