344 DOCUMENTS 266, 267 OCTOBER
1916
266.
From
Carl Kormann
B[er]l[i]n-Lichterfelde Carlstr.
109 I,
den
16.
Oktober
1916.
Herrn Professor Dr. Einstein Berlin.
In dem
an
mich
gerichteten
Schreiben
vom
15/10er[1]
erblicke
ich eine Nöti-
gung.
Bevor Sie ein
solches,
auf
völlig
falschen
Tatsachen beruhendes Schreiben
mit Ihrem
Namen
und-was
bei
Beurteilung
der
Sachlage
besonders
ins Gewicht
fällt-Ihrer
Eigenschaft
als
Mitglied
der
Akademie der
Wissenschaften, decken,
hätten Sie sich doch die
Tragweite
Ihrer
Handlungsweise richtiger
überlegen
müs-
sen.[2]
Es kann
Ihnen nicht
unbekannt
sein-es
sei denn
infolge
grober
Fahrlässig-
keit-daß
rechtskräftige
Urteile zweier
Gerichte
vorliegen.
Wenn Sie
trotzdem
an
mich
schreiben,
die
(gegenseitigen) Angaben
seien Ihnen
genügende
Beweise,
"Sie
seien fest
entschlossen,
diesen
(gegenseitigen) Angaben
zu
ihrem Rechte
zu
verhelfen“[3]
und
"Sie
fragen
mich
hiermit,
bevor
Sie
weitere
Schritte in der Sache
unternehmen,
ob ich
geneigt sei,
mich
nun
als den Vater des
Kindes
zu
bekennen, so
muß ich
zu
dieser
Überzeugung
kommen
(Sie
wollen mich
unter
Betonung
Ihrer
amtlichen
Eigenschaft
nötigen)
und meine Maßnahmen da-
nach treffen. Ich
habe
es satt,
mich noch
weiter
schädigen zu
lassen.
Hochachtend
Facsimile
of
ADft
(provided
by Stargardt’s
auction
house,
Marburg).
[80 187]. According
to Star-
gardt catalogue
642
(30
November
and
1
December
1988),
lot
436,
the
original
is
written
on a page
adjoining
the original
of
the
preceding
document.
[1]The preceding
document.
[2]Probably
soon
after
receipt
of
this
document,
Elsa
Einstein
confessed that
the
girl,
whom she
described
as having a
psychopathic
personality,
had
duped
them
all and taken
advantage
of
Einstein,
“who had
futilely
squandered
a
part
of
his
great
love
of
humanity on
this matter.”
(“der
einen Teil
seiner
großen
Menschenliebe
hier nutzlos
vergeudete.”
See facsimile
of Elsa
Einstein
to
Carl
Kormann,
after
16
October
1916,
Stargardt
auction
catalogue,
lot 436
[80 186]).
[3]An
incorrect
paraphrase
of
a passage
in the
preceding
document.
267.
To
Wilhelm Wien
[Berlin,]
17.
X.
16.
Hoch
geehrter
Herr
Kollege!
Beiliegend
erhalten
Sie eine
Antwort
auf
eine in den Annalen erschienene kriti-
sche Arbeit Kottlers mit der
Bitte,
dieselbe in die Annalen aufzunehmen.[1]
Dage-
gen
werde ich
auf
die
geschmacklosen
und
oberflächlichen
Angriffe
Gehrkes nicht
antworten,
weil
jeder
verständige
Leser
dies selbst
kann.[2]
Mit freundlichem Gruss und besten Wünschen
für
das
neue
Semester
Ihr
erge-
bener
A. Einstein.
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