358 DOCUMENT
272
NOVEMBER 1916
die
Ueberzeugung
dass die
Grenze,
die
"Hülle"
doch immer
hypothetisch
bleiben
wird,
und niemals
beobachtet
werden wird.
Jetzt
können wir
sagen:
die
Brunnen
der
Trägheit
liegen
ausserhalb der
Milchstrasse,
aber
wenn unsere
Enkel
einmal
eine
Erfindung
machen
die die bekannte Welt
vergrössert
in demselben Verhaltniss
wie sie
vor
300
Jahren
durch
die
Erfindung
des Fernrohrs
vergrössert
worden
ist,
so
wieder einfach die Hülle
hinausrücken müssen. Daraus
folgere
ich dass die Hül-
le keine
physikalische
Realität ist.
Wenn
man
die
Hypothese
annimmt,
so
wird
man
erstens sich
[auch?]
Vorstel-
lung
darüber machen wollen
wo
diese fernen Massen sich
befinden,
und
wie sie be-
schaffen
sind,
zweitens darüber wie denn die
Trägheit von
dort
zu
hier
herüber
kommt. Es wird ein
künstlicher Mechanismus
erfunden werden. Und das Koordi-
naten
System bezüglich
welche die Hülle und
dieser
Mechanismus
ruht,
wirdt
aus-
gezeichnet
sein. Das
Relativitätsprincip
wird
zwar
formell
noch
wahr
sein. aber tat-
sachlich werden
wir
den alten
absoluten
Raum
mit dem
Aether zurück
haben.
Und dann noch etwas. Im unendlichen sind
nur
Transformation
zulässig wo
t'
eine reine Function
von
t
ist.[4]
Also
z.
B. keine
Lorentztransformation. Man
darf
also
im
Endlichen auch keine
exacte
Lorentztransformation
ausführen,
aber
nur
eine
solche die
zwar
soweit
unsere
Welt
reicht
sehr
genau
mit
einer
Lorentztrans-
formation
zusammenfällt,
aber im
Unendlich
in eine andere Transformation entar-
tet.
Alles das ist
natürlich
nicht in Streit
mit dem
Relativitätsprincip,
dass erkenne
ich. Aber
wenn
ich dass alles Glauben
soll,
dan
hat
Ihre Theorie
für
mich doch viel
von
ihre
klassische
Schönheit verloren.
Mann
gewinnt
damit eine
"Erklärung"
des
Ursprungs
der
Trägheit,
die doch
eigentlich
keine
Erklärung
ist,
denn
es
ist nicht
eine
Erklärung aus bekannten,
oder kontrollierbaren
Tatsachen,
sondern
aus
ad hoc
erfundenen Massen.[5] Ich bin
überzeugt-aber
das ist natürlich
nur
ein
Glauben,
dass nicht erwiesen
werden
kann-dass
es
mit diesen
Massen
gehen
wird wie mit
dem
"Aetherwind".
Man wird
immer
neue Anstrengung
machen
sie wirklich
zu
beobachten,
aber
das wird niemals
gelingen,
bis
man
schiesslich
zu
der
Ueberzeu-
gung
kommt dass sie
nicht existieren.
[Die
Sterne und Nebel
gehören
natürlich
nicht
zu
der
"Hülle", denn dort sind die
gij
noch
angenähert
Galileisch,
sonst wür-
den wir
unmöglich Spectrallinien
identificieren
können].[6]
Wäre
es
nicht
möglich
dass schiesslich die
Erklärung
der
Trägheit
im Unendlich kleinen
gesucht
werden
muss
statt im
Unendlich
grossen?
Ich bin
kein
Physiker,
und
wahrscheinlich ist
dass
nur
eine Hallucination,
ganz
ohne Sinn. Aber
an
den fernen
Massen
glauben
ist mir sehr schwer.
Lieber
ist
es
mir
keine
Erklärung
der
Trägheit zu haben,
als
diese.
Ich würde
es
nicht
wagen
dies Alles
Ihnen
zu
schreiben,
wenn
ich
nicht
aus
den
sehr
angenehmen
Stunden die wir
zusammen
durchgemacht
haben,
wusste dass
Previous Page Next Page