DOCUMENT 282 DECEMBER 1916 371
282. To
Paul
Ehrenfest
[Berlin,]
4. XII.
[1916]
Lieber Ehrenfest!
An Knudsen habe ich
längst
geschrieben
und
zusagende
Antwort bekommen.[1]
Leider scheint
er
nach Nordströms
Brief
nicht
gefragt
zu
werden.[2]
Soll ich sonst
an jemand wegen
der Sache schreiben? Lorentz hat hoffentlich meinen
Brief
erhal-
ten.[3]
Hat
ihm
Waldeyer geschrieben?
Er
hatte
es
bestimmt
versprochen.[4]
Mit Frl.
R.
habe ich
neulich
gesprochen. Gefangene
dürfen
kein Geld ins
Ausland
senden,
der Valuta
wegen.[5]
Vielleicht schreibst Du
besser
wegen
Nordstr. und
ersuchst,
man
solle auch mich
fragen.
Sende
mir
bitte Deine
Annalenarbeit,
dass ich sie in
Ruhe zuhause
überlege.[6]
Bei
uns
ist
es
recht still. Nächsten
Freitag
fällt
sogar
die
Sitzung
der
phys.
Gesellschaft
aus,
weil
niemand
da ist
zum
Vortragen.
Das bis-
chen
Vernunft ist schlafen
gegangen.
Man
redet, läuft,
frisst
wenig
und schläft viel.
Herzliche Grüsse
an
Dich und die Deinen und
an
Nordstrom
von
Deinem
Einstein.
Wenn ich
wegen
Nordstrom
schnell
an
jemand
schreiben
soll,
so telegraphiere.
Ich
scheue
mich,
weil ich die Leute nicht kenne. Man kann leicht das
Gegenteil
be-
wirken.
Es wäre
gut,
wenn
die Herren
erführen,
dass Planck N.
an
zweiter
Stelle
vorgeschlagen
hatte.[7]
Es ist
ungünstig,
dass die
auswärtigen Sachverständigen
reine Techniker
zu
sein
scheinen.-[8]
Karl Hirn
war
noch nicht bei
mir.[9]
AKS.
[9 394].
The
postcard
is
addressed
“Herrn Prof. Dr.
P.
Ehrenfest
Witte Roozen Str. Leiden
(Hol-
land),”
with return address “Abs.
A.
Einstein Wittelsbacherstr.
13
Berlin.,” and postmarked “Berlin-
Wilmersdorf
1
5.12.16. 2-3N[achmittags].”
[1]Martin
Knudsen
(1871-1949)
was
Professor
of
Physics
at
the
University
of
Copenhagen.
Einstein had intervened with
him
on
behalf
of Gunnar Nordstrom’s
candidacy
for
a
professorship
at
the Technical
University
of
Helsingfors
(see
the
preceding
document).
[2]Knudsen
was
not
one
of
the
four
referees listed
by
Nordstrom
in the
preceding
document
as
external advisers
to
the
appointment
committee.
[3]Written three weeks
earlier
(see
Doc.
276).
[4]Wilhelm
von Waldeyer-Hartz
had
promised
to
convey directly
to Lorentz his
positive response
to
an appeal
for
a
war-crimes commission. He did
so on
2 November
(see
Doc.
275,
note
3).
[5]Elisabeth Rotten (1882-1964),
a
Swiss
national,
served
on a
committee,
Information and Aid
Agency
for
Germans Abroad and
Foreigners
in
Germany
(Auskunfts-
und Hilfstelle
für Deutsche
im
Ausland
und Ausländer in
Deutschland;
see
Rolland
1952,
pp.
281-282). She also maintained
contacts with
organizations aiding
prisoners-of-war
(see
minutes
of
the Bund “Neues Vaterland”
meeting,
28 June
1915,
Gy-Ar,
Nachlaß
Hans
Wehberg,
Vol. 14,
p. 119).
Rotten had
presumably
met
Einstein when both attended
a meeting
of
the
Bund “Neues Vaterland”
as guests
almost
two
years
earlier
(see
minutes
of
the BNV
meeting,
21
March
1915,
Gy-Ar,
Nachlaß
Hans
Wehberg,
Vol.
14, pp.
62-64).
[6]Ehrenfest
1916,
which deals with Ehrenfest’s
theory
of
adiabatic invariants.
[7]For
a position
at the
University
of
Berlin in
August
1915
(see
Doc.
112, note
6).
[8]The
external
experts advising
the
appointment
committee
are
listed in the
preceding
document.
[9]Carl
Hirn
was
Nordstrom’s
cousin,
whose visit
to
Einstein
was
announced in
the
preceding
document.
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