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DOCUMENT 289
JANUARY 1917
der
sonst
von
der
Sache nie etwas erfahren würde. Dass ich
mir
die
Gelegenheit
nicht
entgehen
liess,
Ihnen dabei meine
Huldigung darzubringen,
versteht sich
ja
von
selbst.[3]
Ich habe die betr. Abschnitt
vor
dem Druck
dem Herrn
Dr.
Fritz Reiche
vorge-
legt,
um
sicher
zu
sein,
dass trotz
der leichten
Fassung
die Sache selbst ohne Ent-
gleisung
davonkäme.
Zu
meiner
Beruhigung
ist
von
seiner Seite ein Monitum
nicht
erfolgt.[4]
Ich hielt
es
für meine
Pflicht,
Ihnen
von
dieser
Veröffentlichung Anzeige zu ma-
chen;
ich
füge
aber
das Buch nicht
bei,
weil das wie ein
Versuch aussehen
könnte,
Sie
zum
Lesen
zu
veranlassen.
Mir
genügt
es,
wenn
Sie sich für diese Sekunde mei-
ner
erinnern
wollen.[5]
Mehr darf
ich
ja
nach
Lage
der
Dinge
nicht erhoffen,-
oder
vielleicht doch? in
irgend
welcher
Zukunft?
Mit dem
Ausdruck meiner
höchsten
Verehrung
Ihr
aufrichtig ergebenster
Alexander Moszkowski.
ALS.
[44 484].
There
are perforations
for
a
loose-leaf
binder at the left
margin
of
the document.
[1]Moszkowski (1851-1934)
was
chief
editor
of
a
journal
of
humor,
“Lustige
Blätter.”
[2]Fürst
and
Moszkowski 1916.
[3]In
the section
on relativity,
Moszkowski refers to Einstein
as
the “Galileo
of
the twentieth
cen-
tury”
(“der
Galilei des
zwanzigsten
Jahrhunderts”)
and
suggests
that the title “Albertus Maximus”
might one
day
be
conferred
on
him
(see
Fürst and
Moszkowski
1916,
p.
264).
[4]Reiche
was
Max Planck’s Assistent.
[5]Moszkowski had visited Einstein in his
home
some
months earlier
(see
Doc.
292).
289.
To
Georg
Nicolai
[Berlin,
ca.
22
January
1917][1]
Lieber
Nicolai!
Nachdem Sie
fort
waren,
habe ich
mir
Ihren Plan noch im
Kopf
herum
gehen
lassen.[2]
Ich halte die
Angelegenheit
für
ganz
aussichtslos und
geeignet,
Ihnen
viel
Aerger
und
Enttäuschungen
zu
bringen.
Stellen Sie sich
vor,
wie
wir
den Menschen
gegenüber, zu
denen Sie
jetzt
gehen
wollen,
dastehen
werden, wenn
die
A[n]ge-
legenheit
schief
gegangen
ist. Bedenken Sie wie
wertvolle
Beziehungen
darunter
leiden! Über die
Aussicht
des Unternehmens dürfen wir
uns
keiner
Täuschung
hin-
geben.
Verschwindend
wenige
befassen
sich
in
dieser
aufgeregten
Zeit
mit Schrift-
stellern
der
Vergangenheit;
diese
bleiben
ruhig
in den Bibliotheken
liegen.
Zudem
glaube
ich,
dass
Herrn
Bug[3]
nicht
eine
Aufgabe aufgeladen
werden
soll,
der auch
ein
Energischerer
nicht
gewachsen
wäre;
so sympathisch
der Mann
sonst
ist,
zum
Durchführen
einer
solchen Mission ist
er
mit seiner scheuen
und
kleinlauten Art
absolut
ungeeignet.
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