446 DOCUMENT
335
MAY 1917
335.
To
Michele
Besso
[Berlin,]
87.
V. 17.
Lieber Michele!
Ich sende
Dir
einige Abhandlungen
mit der
Bitte,
Sie
an
Herrn
Dr.
L. Silber-
stein,[1]
4 Anson
Road
Cricklewood
London
N.W.2.
weiterzusenden,
der mich dar-
um gebeten
hat.
Er
ist der Bruder
der
Frau,
bei welcher wir
zusammen
gewesen
sind.[2]
Ist die Affäre A.
gut
durchgegangen?[3]
Ich möchte meinen Albert
gern
bei
meiner
Schwester
unterbringen,
da ich
es
doch nicht für
gut
halte,
wenn
er
hier auf-
wächst.[4]
Es
käme noch in
Betracht:
Tanner,
Kantonsschullehrer
in
Frauenfeld,
mein
ehemaliger
Schüler
und
Klarisegg.[5]
Wieviel kostet
es
dort?
Sprich
doch ein-
mal mit
Maja
&
Pauli,
ob sie Albert
gern
nehmen würden. Ich
gäbe
ihnen für des-
sen Verpflegung
im
Ganzen 2000 fr
pro
Jahr.
Sage
aber
nicht,
dass die
Anfrage von
mir
ausgeht,
damit sie
ungeniert
ablehnen
können,
wenn
ihnen die Last
zu
gross
erscheint.
Auf
meine Frau
darf
in
dieser
Angelegenheit
nicht Rücksicht
genommen
werden,
sondern
nur
darauf,
was
sich
für
den
Jungen empfiehlt.
Ich freue mich
sehr,
bis wir
uns
im
Juli Wiedersehen.
Mein
hiesiger
Arzt und
Zangger wünschten,
dass ich nach
Tarasp gehen
soll
zur
Kur.[6]
Aber
ich
bringe
den hiezu
nötigen
Aber-
glauben
schwer auf. Ich wäre sehr
froh, wenn
Albert recht
bald
definitiv
versorgt
würde.
Hilf
mir
dazu,
dass
Zangger
recht
bald entlastet
wird,[7] an
dem
sowieso
viel
zu
viel
hängt.
Sei mit Anna
und
Vero herzlich
gegrüsst
von
Deinem
Albert.
AKS
(SzGB).
Einstein/Besso
1972,34
(E. 26).
[7
304].
The
verso
is
addressed “Herrn Michele Besso
Universitätsstr. 33
Zürich
(Schweiz),”
with return address
“Abs. A.
Einstein. Wittelsbacherstr. 13
Berlin.,”
and
postmarked “Berlin-Wilmersdorf
1
7.5.17. 3-4N[achmittags].”
[1]Ludwik Silberstein (1872-1948)
was
“Scientific Advisor”
for
Adam Hilger
Ltd.,
a
leading
optical
instrument
maker
in London. Three
years
earlier,
he had
published a
monograph
on
the
special
theory
of
relativity,
Silberstein 1914.
[2]Adele
Silberstein (1876-?); Besso and
Einstein
may
have
played
music
with
her.
[3]Besso
had written
Einstein of
the
resolution of
the
Physikalische
Gesellschaft of
Zurich in
support
of
Friedrich
Adler
three
days
earlier
(see
Doc.
333).
[4]Besso
had
reassured
Heinrich
Zangger two
months earlier that
Maja
Winteler-Einstein’s
only
motive in
taking
in Hans
Albert
was
to
set
Einstein’s mind
at ease, not
“to
support
the
maneuvers
of
Elsa
Einstein” (“die
Manöver
von
Frau
E. E.
zu
unterstützen.”
See
Michele
Besso to Heinrich
Zangger,
7 March
1917, SzZZa).
In
March,
Einstein
had
already
told his friends in Zurich that
any plans
to
educate
Hans Albert in
Berlin would have to meet with Einstein-Maric’s
approval (see
Docs.
308-310).
[5]Hans
Tanner
(1886-1961),
a
student
of
Einstein at the
University
of
Zurich
(see
Student Petition
...,
23 June 1910
[Vol.
5,
Doc.
210])
and
teacher of
mathematics and
physics
in the
Gymnasium
in
Frauenfeld, canton
of
Thurgau. Glarisegg,
in the
same
canton,
was
the
town
where Besso’s
son, Vero,
attended
secondary
school
(see
the
preceding
document,
note
4).
[6]Two
months
earlier,
Ismar
Boas and Heinrich
Zangger
had recommended the waters at this
high-
altitude
spa (see
Doc.
310).
[7]Hans
Albert had moved in with the
Zanggers
at the end
of
April (see
Doc.
333).
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