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DOCUMENT 355 JUNE 1917
beschloßen, wenigstens
für den Abend
nach
dem
Vortrag Beschlag
auf
Dich
zu
le-
gen,
und Wachsmuth wird Dir wohl
bald
Einzelheiten mitteilen.[2] Ich hätte Dich
aber
gern
noch etwas
länger
und
einmal
ohne
größere Menschenmenge.
Darum
wüßte ich
gern:
Mit
welchem
Zug
kommst
Du
an
und
wann
mußt
Du wieder abrei-
sen?
Außerdem
habe
ich eine Bitte: Rühm doch in Frankfurt
unseren Kollegen
Born
so
viel wie
möglich.
Man kann das
ja
mit
gutem
Gewissen
tun.
Wenn nämlich alle
anderen Stricke
reißen,
möchte ich
versuchen,
mit ihm die
Stellung zu
tauschen;[3]
und die
einzige Schwierigkeit,
die
dabei vielleicht entstehen
könnte,
liegt,
soviel
ich
sehe,
in Frankfurt.
Mit herzlichem Gruß und dem
Wunsch,
daß
es
Dir bald
besser
gehen möge
Dein
M. Laue.
TLS.
[16 011].
[1]Though
residing
in
Würzburg,
where he
lectured
every Saturday
on
military applications
of
physics
at
the
university
and worked with
Wilhelm
Wien
on developing
electronic
amplifying
tubes
for
military
communications,
Laue
regularly
commuted
to
Frankfurt
am
Main,
where he
was
Profes-
sor
of
Theoretical
Physics
at the
university.
A
digestive
disorder
had caused Einstein
to
decline
an
invitation to attend
a
lecture series in
Göttingen
two weeks
earlier
(see
Doc.
348).
[2]Friedrich Bruno Richard
Wachsmuth (1868-1941)
was
Professor
of
Experimental Physics
at
the
University
of
Frankfurt and Director
of
its Physics
Institute.
Einstein’s lecture
on relativity was
held at the end
of
June
(see
Doc.
358).
[3]Soon
after
his
appointment
at the
University
of
Frankfurt in
summer
1914,
Laue
expressed con-
siderable
regret
at not
having
received
a
call
to
Berlin
instead, hinting darkly
at
faculty intrigues
there
and
even holding
Max Planck
partly
responsible
(see
Max
von
Laue to Moritz
Schlick,
4
April
1915,
NeHR,
Vienna
Circle
Archive). Accordingly,
he
pinned
his
hopes
on
gaining
the coveted
position
in
Berlin
on at
least two
plans:
first,
to obtain
a privately
endowed
research
chair,
which had been under
discussion since the end
of
1915
(see
Docs.
447 and
459) and, secondly,
to
exchange positions
with
Max
Born,
who
was
Extraordinary
Professor of
Theoretical
Physics
at the
University
of Berlin
(see
Doc.
459).
355.
From Willem de Sitter
Doom 20/VI/17
Lieber Einstein
Man kann doch
eigentlich aus
der Kleinheit
der
relativen
Sterngeschwindigkei-
ten auch
nur
auf
g44
schliessen,
und nicht auf
die
räumlichen
gij.[1]
Eigentlich
kann
man aus
den
Geschwindigkeiten
gar
nichts
schliessen,
sondern die Schluss-
folgerung
ist
so:
wen
die
Beschleunigungen
nicht klein
wären,
würden
die Ge-
schwindigkeiten
nicht
klein bleiben
können,
und
wenn
die
Beschleunigungen
klein
sind
muss
g44
-
1
klein
sein. Denken wir dass die
Geschwindigkeiten von
der Ord-
nung
a sind;
wenn
dann
g44
-
1
von
der
Ordnung
y ist,
und
g¡j
+
8¡j
von
der