DOCUMENT 495 MARCH 1918 707
unter
selbstverständlicher
Aufrechterhaltung
der
trennenden Unterschiede der
Grundanschauungen,
an
meiner
Darstellung
nicht
vorübergehen
werden,
ohne ei-
nen
Versuch,
den
inneren
Wert herauszuschälen.
Ich
kann
ja
freilich
nur subjektiv sagen:
Ich
glaube, es
ist der
Mühe
wert. Gibt
es überhaupt
einen
objektiven
Wertmaßstab? Sie
sagten
zu
mir in Wien nach der
Naturforscherversammlung:[26]
"Es
ist
ja
alles
nicht
wahr!" Erlauben Sie
mir,
hin-
zuzufügen:
"Aber
etwas muß das wahrscheinlichste sein." Dies erscheint
mir
zu-
gleich
Ziel und Schranke aller
Forschung.
In dieser Erkenntnis kann
es
keine Pole-
mik also keinen
Kampf
um
die Wahrheit
geben,
die
es
nicht
gibt,
sondern
nur
eine
Gemeinsamkeit in
dem
Streben nach Wahrscheinlichkeit.
Mein
Brief
ist
lang geworden;
hierfür
muß ich
um
Entschuldigung
bitten. Was
meine
gegenwärtige Tätigkeit anlangt,
nach der Sie
so
freundlich
waren
zu
fragen,
so
harre ich noch
immer der
erwähnten Studienreise nach Berlin
wegen
des Mie-
trop’schen
Apparats,[27]
derenthalben ich
vorläufig
aus
dem Feld ins Technische
Militärkomite einberufen bin. Vielleicht
kommt
es
doch
dazu;
es
wäre mir dann
eine besondere
Freude,
Ihre
völlige Wiederherstellung vorausgesetzt,
Sie
zu
besu-
chen,
nicht sowohl
um
über
meine Arbeiten
zu
sprechen,
als
um
selber befruchten-
de
Belehrung
zu
empfangen.
Indem ich mich der
Hoffnung hingebe
bei
Gelegenheit
von
Ihnen wieder ein
Schreiben
zu
erhalten,
bin ich mit den Ausdrücken der herzlichsten
Verehrung
Ihr
ergebenster
F.
Kottler
ALS.
[14 318].
There
are
perforations
for
a
loose-leaf
binder at
the left
margin
of
the document. Un-
related calculations in Einstein’s
hand
on
the
verso are
omitted.
[1]Einstein
was
presumably
still
under
doctor’s orders
not
to leave the house
for
more
than
a
half-
hour
because
of
an
ulcer
(see
Doc.
479).
[2]Kottler had
presumably
sent
Einstein the
manuscript
of
Kottler
1918,
received
by
the Annalen
der
Physik
on
14
March
1918.
[3]The
speed
of
light
in Kottler’s
theory
is
no longer a
constant
in the
presence
of
a gravitational
field.
In
the condition
on
g, c
is the
speed
of
light
in the
absence
of
gravitational
fields. The condition
is
imposed
to
make
a
connection with
special relativity.
[4]In
the
equation
below, k
is the
gravitational
constant.
[5]The
section referred
to
is
sec.
35 in the
published paper.
[6]The
metric below is valid for
a system
with
constant proper
acceleration
y
in
the direction
of
the
z-axis.
A first
approximation
of
it
already
occurs,
in
implicit form,
in Einstein 1912c
(Vol.
4,
Doc.
3),
p.
359.
[7]The
expression
below is derived
by
Kottler from the Schwarzschild line
element
in the limit
of
large
distances,
when the
gravitational
field
can
be treated
as a homogeneous
field with constant
acceleration
y.
[8]The
field inside
a homogeneous sphere
is discussed in
sec.
24
of
the
paper.
[9]Einstein 1918a
(Vol.
7,
Doc.
1).
[10]See
sec.
21
of
Kottler’s
paper.
[11]See
Hilbert
1915,
p.
404. The
square
brackets,
which
are
in the
original,
denote the Euler-
Lagrange equations
of JgK for
variations
of
giK.
[12]The
subscript
"/s"
in the
equation
below denotes covariant derivation with
respect
to
xs.
The
equations are
the contracted Bianchi
identities,
which Kottler derives from the uncontracted
ones
(as
Rudolf
Forster had done the
previous
month
[see
Doc.
463, notes
9 and
10]).
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