776 DOCUMENT 551 MAY 1918
Grundsatzes
wegen
nicht
auf
ein Honorar
verzichten;
ich will
nun,
sobald auch
noch
Warburgs
und Plancks
Äußerung vorliegt,
dem
Verleger
80 M für den Druck-
bogen vorschlagen.[1]
Planck schrieb
mir
übrigens,
er
wäre
jetzt
soweit im
Bilde,
daß
er
auf
Dein und
Warburgs Manuskript
verzichten
könnte.[2]
Bitte sende mir
nun
Deins
bald
einmal
hierher,
der Sicherheit
wegen
wohl
am
Besten
"eingeschrieben".
Ich kann
es
dann
dem
Verleger
zusenden,
sobald die
Verhandlungen
mit ihm
abgeschloßen
sind.
Um Dir
nun
auch
etwas
Wissenschaftliches
mitzuteilen,
wiil ich Dir
schreiben,
daß ich mir die Idee des
"Elektronengases",
die in der Litteratur über Glühelektro-
nen
spukt,
etwas
näher
angesehen
habe. Mathematisch
handelt
es
sich
dabei
um
die
Gleichung
Avj/ =
eu,
die
sich
aber,
soweit
hierfür
notwendig,
durchaus
integrie-
ren
läßt. In zwei Dimensionen ist ihre
Integration
fast
so elegant,
wie bei
A(p =
0.
Physikalisch
kommt dabei
heraus,
daß ein
glühender Körper
eine Elketronenhaut
trägt,
welche einen noch
von
der
Temperatur abhängigen
"Oberflächendruck" (ne-
gative Oberflächenspannung)
besitzt. An
gekrümmten
Flächen
ergibt
sich ein
"Ka-
pillardruck"
ganz
wie
in
der
Kapillarität, nur
von
entgegengesetztem
Vorzeichen.
Auch die
Thermodynamik
dieser Haut läßt sich leicht entwickeln.[3]
Mit herzlichem Gruß Dein
M.
v.
Laue.
TLS.
[16
019].
[1]C.
F.
Müller
was
the
publisher
of
Warburg
et
al.
1918,
the volume
containing
the lectures deliv-
ered
at
the celebration
of
Max
Planck's
sixtieth
birthday, including
those
of
Arnold Sommerfeld and
of
Emil
Warburg.
Planck’s
response
(Planck
1918a)
also
appeared
in this
volume,
which
was
"Laue’s
idea"
(see
Doc.
555, note 5).
[2]Planck
presumably
needed the
manuscripts
of
the lectures
by
Sommerfeld
on
the
theory
of
radiation and
quanta
and Laue
on
thermodynamics
for
the
preparation
of
his
response.
[3]The
results summarized here
were
published in Laue 1918a, which
was
received
2
July
1918.
551.
To
Hermann
Weyl
[Berlin,]
31. VI.
18.
[31
May 1918][1]
Lieber
Kollege!
Ich
freue
mich,
dass Sie die
Zonenangelegenheit
nun
in
Ordnung gebracht
ha-
ben.[2]
Nun
entspricht
das Resultat Ihrer
Rechnung
ganz dem, was man
erwarten
musste.[3]
An
Springer
haben
Sie die betreffende
Korrektur
wohl
schon
gesandt;
ich habe ihn
gebeten
mit dem
Druck
zu
warten,
bis Ihre
Entscheidung eingetroffen
ist.[4]
Wenn
nur
der abscheuliche
Papiermangel
das Erscheinen Ihres
Buches[5]
nicht
verzögert!
Nun die
Frage sphärisch
oder
elliptisch.[6]
Ich
glaube
nicht,
dass
es
eine
Mög-
lichkeit
gibt,
diese
Frage
auf
spekulativem Wege
wirklich
zu
entscheiden. Ich habe
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