962 DOCUMENT 665 DECEMBER 1918
[7]Willem de Sitter had been treated for tuberculosis the
previous year
(see
Doc.
321).
[8]See
Einstein 1918c
(Vol.
7,
Doc.
5).
The
argument
in this
paper
is summarized in Doc.
501, note
2;
see
Doc. 567 for Einstein’s
acknowledgment
of
a
serious flaw in that
argument.
[9]A
reference,
presumably,
to
the
progress
that had been made in his divorce
proceedings (see
the
preceding document, note 9).
For Einstein’s
use
of
similar
phrasing to
characterize the
progress
at
an
earlier
stage, see
Doc. 621.
[10]See
Docs. 605 and 630 for
more on
Felix
Ehrenhaft's
experiments
that seemed
to
indicate the
existence
of
negative light pressure.
665.
To
Arnold Sommerfeld
[Berlin,]
6. XII.
[1918][1]
Lieber Sommerfeld!
Es ist nach meiner Ansicht
gar
nicht
willkürlich,
dass
man
die
Elementargebiete
gleicher
Grösse als
a priori gleich
wahrscheinlich behandelt.[2] Denn
es
ist
ja
fol-
gendes
eine saubere
Konsequenz
aus
der Mechanik. Wenn ein
System
S
mit einem
zweiten
System
von
relativ
unendlich
grosser Energie
in
Berührung (Wechselwir-
kung
der
Systeme
bei additivem Verhalten der
Energie)
ist,
so
gilt
für
die elemen-
tare
Wahrscheinlichkeit
(Häufigkeit)
des Zustandes
von
S
_E_
K
T
dW
=
konst.e
dqv
....
dpn
Wesentlich ist
dabei,
dass der Faktor
"konst"
von
q1....pn
unabhängig
ist. Ab-
gesehen
vom Temperaturfaktor
sind also
gleich grosse Elementargebiete gleich
wahrscheinlich
(gleich häufig).
(Im
Grenzfalle T
=
°°
[s]ind
gleich grosse
Pha-
sengebiete
thatsächlich
gleich wahrscheinlich,
während
es
doch
a priori
denkbar
wäre,
dass noch ein Faktor
cp(q1.
pn),
z.
B.
cp(E)
hinzuträte).
Rechnerisch wird
man
dann diesem Sachverhalt
gewöhnlich
dadurch
gerecht,
dass
man gleich gros-
sen
Gebieten
gleich grosse
Wahrscheinlichkeit
a
priorie
zuschreibt. Es
muss
noch
gesagt
werden,
dass die
Gleichung
für dW
aus
der Liouville’schen
Gleichung
für
das
(oo
grosse) Gesamtsystem gefolgert
wird,
so
dass die übliche Ausdrucksweise
zwar ungenau
aber nicht
gerade
falsch
ist.-
Es
ist
wahr,
dass ich
von
dieser Zeit mir
was
erhoffe, trotz
der vielen hässlichen
Dinge,
die sie im Einzelnen
bringt.[3]
Ich sehe die
politische
und wirtschaftliche
Organisation
unseres
Planeten vorschreiten. Wenn
England
und Amerika besonnen
genug sind, um
sich
zu
einigen,
kann
es Kriege von einiger Wichtigkeit
überhaupt
nicht mehr
geben.
Auch die mir
so
widerwärtige
Militärwirtschaft
wird
so
ziemlich
verschwinden. Wenn
nun
die
Übergangszeit gerade
für
uns
ziemlich drückend
wird,[4]
so
ist
es
nach meiner Meinung-offen seis gesagt-nicht
ganz
unverdient.
Ich
bin
aber der
festen
Überzeugung,
dass kulturliebende Deutsche
auf
ihr
Vater–
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