DOCUMENTS 433, 434 JANUARY 1918
603
433. From
Hugo
A.
Kruss
[Berlin,]
Kultusministerium
den
9./1
18.
Sehr verehrter
Herr
Professor:
Beifolgenden
Brief
sende ich Ihnen
unter
Rückerbittung
zur
gefl.
Kenntnisnah-
me.
Die
Stellung von
G[eheimen]
R[egierungsrat]
Müller
in
der
Angelegenheit
ist
nicht
sehr
ermutigend.[1]
Wenn nach Ihrer
Meinung
besondere und
engere
Bezie-
hungen
zwischen den
von
Dr.
Freundlich
zu
bearbeitenden
Fragen
und
der Astro-
physik bestehen,
wäre ich Ihnen für eine
Mitteilung
darüber
verbunden. Auch wäre
es
mir
lieb
zu
erfahren,
wie Schwarzschild
zu
dieser
Sache
stand.[2]
Es würde mir auch
von
Interesse
sein, Dr.
Freundlich einmal selbst
zu
spre-
chen.[3]
Vielleicht veranlassen Sie
ihn,
mich in den nächsten
Tagen zu besuchen,
doch soll
er
sich vorher telefonisch mit mir
über
den
Zeitpunkt verständigen,
damit
er
nicht
vergeblich
kommt.
Mit
bester
Empfehlung
Ihr sehr
ergebener
Krüss
ALS.
[11
146].
[1]The
gist
of
Müller’s comments
about
securing a position
for Erwin Freundlich
in
the
Astrophys-
ical
Observatory
(see
Gustav
Müller
to
Hugo
Kruss, 8 January
1918, GyB,
Acta Preußische
Staats-
bibliothek,
Kaiser-Wilhelm-Institute
XXVI)
is
given
in the
following
document.
[2]Two
years
earlier,
Einstein
had
implicitly
asked Karl Schwarzschild for
support
in
gaining great-
er
research freedom
for
Freundlich,
but Schwarzschild had washed his hands
of
the matter
(see
Docs.
181
and
188).
[3]Under
discussion
were
the
terms
of
Freundlich’s future
employment.
His
plan
of
work in
Einstein’s institute
(see
Doc.
402)
and
a copy
of
his
proposed
contract
were
received
by
Kruss the
following day
(see
recipient’s
notation
on
Ernst
Trendelenburg
to
Hugo
Kruss,
9
January
1918,
GyB,
Acta Preußische
Staatsbibliothek,
Kaiser-Wilhelm-Institute
XXVI).
434.
From
Gustav
Müller
Potsdam, 9
Januar
1918
Hochgeehrter
Herr
Professor!
Auf
Ihre
Anfrage
betreffend die
etwaige Anstellung
des Herrn
Dr.
Freundlich
an
unserem
Observatorium[1] teile ich Ihnen
mit,
daß
gegenwärtig
bei
uns nur
die Stel-
le des wissenschaftlichen Hilfsarbeiters frei
ist,
die ich aber bereits einem anderen
Bewerber
zugesichert
habe.[2]
Die
Anstellung
des Herrn Dr.
Freundlich würde
nur
dann
ermöglicht
werden
können,
wenn
das Ministerium
geneigt
wäre,
im
nächsten
Staatshaushalt eine zweite Hilfsarbeiterstelle
an unserem
Observatorium
zu
grün-
den. Ich habe bereits
gestern
in einem Schreiben
an
Herrn Prof. Krüss
auf
diesen
Ausweg hingewiesen[3]
und
ich würde
es
für nützlich
halten,
wenn
Sie
gelegentlich
bei Herrn Prof. Krüss meinen
Vorschlag
befürworten
wollten.
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