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Rundschau (see “Berlin Reactionary Press Condemns the Counterproposals as Too Liberal,” New
York Times, 30 May 1919).
[7]Field Marshall Erich von Ludendorff (1865–1937) was quartermaster-general during World War
I. After the war, he became a vehement opponent of the Weimar Republic. For a contemporary analy-
sis of France’s vengeful postwar policy toward Germany and its influence on the Treaty of Versailles,
see Keynes 1920, chaps. 3 and 4.
[8]Einstein was a civil servant of the Austro-Hungarian Empire for three semesters, while in Prague
as a Professor of Physics at the German University (1911–12).
[9]Einstein married Elsa Einstein two days earlier (see the two preceding documents).
[10]In Haber, F. 1919, presented to the Prussian Academy on 22 May 1919, the compressibilities
of several monovalent metals are calculated, using Born and Landé’s lattice model (published in Born
and Landé 1918a and 1918b, as well as in Born 1918 and 1919a), and compared with their experi-
mental values. The good agreement was taken as evidence in favor of Born’s assumption that the dom-
inant intermolecular forces in the lattice are electromagnetic rather than of the Van der Waals type.
57. From Leonhard Grebe
Bonn, den 6. 6. 1919.
Sehr geehrter Herr Professor!
Leider gestattet die politische Lage mir und meinem Mitarbeiter nicht, wie wir
beabsichtigt hatten, in den Pfingstferien nach Berlin zu
kommen.[1]
Ich muß des-
halb zunächst auf die Benutzung des von Freundlich konstruierten Mikrophotome-
ters
verzichten.[2]
Unsere Arbeiten sind indessen so weit gediehen, daß eine mikro-
photometrische Prüfung der Cyanbandenlinien aussichtsvoll erscheint. Wir haben
nämlich festgestellt, daß bei einer langen Belichtung des Cyanspektrums der
Schwerpunkt der Linien im Mittel eine Verschiebung nach Violett zeigt, was auf
eine Struktur der meisten Linien im Sinne neben-
stehender Figur a deutet. Ist das aber der Fall, so
würde die Absorptionslinie eine Struktur gemäß
Figur b zeigen müssen und wenn sie eine Rotver-
schiebung zeigt, so müßte diese gegen die irdische
Lichtquelle zu klein gemessen werden in Überein-
stimmung mit den Messungen von Schwarzschild, St. John und
uns.[3]
Gleichzeitig
müssen diese Abweichungen verschieden herauskommen je nach der Struktur der
einzelnen Linien, wie es ebenfalls durch das Experiment bestätigt wird.
Ich möchte nun bitten, daß wir, falls das K. W. I. die beantragten 2000 M bewil-
ligt, diese zur Beschaffung eines Hartmannschen Mikrophotometers verwenden
können, das wie ich annehme für diesen Preis beschafft werden kann, während das
Kochsche Instrument nach einer Mitteilung des Herrn Freundlich 8–10000 M er-
fordern würde. Das Hartmannsche Instrument würde auch für den angegebenen
Zweck genügen, wenn auch die Messung sehr viel umständlicher ist.
Die bisherigen Resultate unserer Messung werd[en] wir vorläufig schon ver-
öffentlichen[4]
und hoffen damit wenigsten zeigen zu können, daß der Schwarz-
viol. rot
a
b