D O C U M E N T 1 8 5 D E C E M B E R 1 9 1 9 2 6 1
Gestern besuchte ich Planck, ohne bei seinem Anblick die Thränen zurückhalten
zu
können.[7]
Er war beherrscht und gefasst—ein wahrhaft grosser und ausgezeich-
neter Mensch. Stumpfs Abhandlung von der psychisch-phys[isch] gemischten
Kausalkette habe ich mit Verwunderung
gelesen.[8]
Ich werde mich an seiner Mei-
nung anschliessen, wenn gezeigt ist, dass einer durch blosses Wollen sein Gewicht
ändern kann!
ALS (Manny Moser Collection). [21 626].
[1]A joking reference to Schlick’s five-year-old daughter Barbara (1914–1988), or a slip of the pen
intended to refer to Schlick’s wife, Blanche née Hardy (1881–1964). Einstein had lodged with the
Schlick family during his visit to Rostock (see Doc. 170).
[2]Rationing of basic foodstuffs was still in force, and widespread hunger and disease plagued the
German population.
[3]For an account of the extensive festivities of the quincentenary of the founding of the University
of Rostock, see Herbig and Reincke-Bloch 1920.
[4]Possibly Hans Sivkovich, the minister of education, or Wilhelm Sauerwein, the secretary of state
in Mecklenburg-Strelitz. Both took part in the jubilee as representatives of the new government (see
Herbig and Reincke-Bloch 1920, pp. 68 and 72).
[5]The manuscripts presumably were papers by Fritz Reininghaus and Fritz Knapp, submitted to
the Prussian Academy of Sciences (PAW) on, respectively, 20 and 28 November (see entry of 4 De-
cember 1919 in Calendar).
[6]Blanche Schlick and children Albert (1909–1999) and Barbara.
[7]Max Planck’s daughter Emma died in childbirth on 21 November 1920 (see Doc. 170, note 4).
[8]Carl Stumpf read a paper to the plenary session of the PAW, “Über die Attributenlehre Spinozas”
(Preußische Akademie der Wissenschaften (Berlin). Sitzungsberichte (1918): 991), on 14 November
1918, in which he touched upon “the modern psychophysical theory of parallelism” (“gegenwärtige
psychophysische Parallelismuslehre”). The paper was published as Stumpf 1919.
185. From Willem de Sitter
Walsanatorium Arosa 1 Dec. 1919
Lieber Einstein.
Die Firma Methuen & Co, 36 Essex street, London W. C. 2, hat mir geschrieben
um als Vermittler zwischen Ihnen und sie auf zu
treten.[1]
Sie schreiben dass sie
gerne Ihr „Buch“ im Englischem übersetzen möchten, und fragen mich ein kleines
populäres Geschrift dabei zu liefern. Offenbar sind sie der Meinung dass Sie, wie
ein tüchtiger Deutscher, ein dickes Buch über Ihre theorie geschrieben haben. Aber
vielleicht wäre es doch möglich Ihre populäre
Auseinandersetzung,[2]
und viel-
leicht auch eine Auswahl, oder alle, Ihrer wissenschaftlichen Mitteilungen als
Sammelwerk herauszugeben und übersetzen zu lassen. Es ist jedenfalls sehr erfreu-
lich dass ein Englischer herausgeber die Initiative nimmt, und ich hoffe dass Sie
darauf eingehen können. Als Übersetzer habe ich Cunningham
angeraten.[3]
Was
mich selbst angeht habe ich gesagt dass ich jetzt nichts dergleichen unternehmen
könne.