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succeed him as director of the institute. Becker replied on 14 December 1919 that everything possible
was being done for Debye’s retention; that 90,000 marks would be made available for the separation
of his apparatus (presumably from that of Pohl), but that one could not compete with foreign currency
in the retention of Debye. Nevertheless, Becker was reluctant to make available immediately a new
appointment for Pohl (GySBA, Rep. 92, CH Becker, Mappe 778). The Swiss School Council began
negotiations with Debye at the beginning of December (see minutes of 15 December, SzZE Schul-
ratsarchiv 1919, Protokoll des Schweizerischen Schulrates, Nr. 129) after complications concerning
his entry visa were resolved (see Robert Gnehm, President, Swiss School Council, to Swiss Depart-
ment of the Interior, 18 November 1919, Sz-Ar, E 80/829 Debye).
[23]Gijsbert W. van Aardenne.
190. To Mileva Einstein-Maric ;
[Berlin,] 5. XII. 19.
Liebe Mileva!
Heute hab ich Deinen Brief bekommen. Es scheint uns eine Art Zigeunerleben
beschieden zu sein. Unter den obwaltenden Umständen kann ich Dich gut begrei-
fen. Wir verschieben also das Umzugsproblem vorläufig um ein halbes
Jahr.[1]
Kommt Zeit, kommt Rat. Du erhältst sofort von Herrn Karr 4000 M, die zwar nicht
in der Schweiz, wohl aber in Ungarn verwendbar
sind.[2]
Wenn Du willst, sende ich
Dir in Zukunft das Geld an Herrn Dr.
Zürcher.[3]
Ich habe es bisher nur deshalb
nicht gethan, weil ich ihn nicht unnötigerweise in Anspruch nehmen wollte. In wel-
cher Weise soll ich das nötige Geld an Prof. Zangger und nach Aegeri gelangen
lassen?[4]
Mir ist alles so unklar; schreibe mir noch vor Deiner Abreise etwas dar-
über. Nimm wenig Handgepäck mit, nur ein Handkofferchen, auf das Du Dich im
Notfall setzen kannst oder noch besser einen kleinen zusammenlegbaren Stuhl. Das
Reisen ist gegenwärtig furchtbar strapazieus. Es ist mir natürlich auch lieber, wenn
Albert die Schule nicht wechseln muss, aber nicht desshalb, dass er möglichst bald
fertig
werde.[5]
Er soll ruhig seiner Ausbildung leben können, solange er noch im
bildungsfähigen Alter ist und nicht zu früh an Beruf denken. Ich stelle mir vor, dass
er Technik studieren wird. Er soll dazu alle Musse erhalten, wie auch ich sie gehabt
habe.
Glückliche Reise wünscht Dir Dein
Albert.
Mach Dir keine Sorgen! Wenn ich es einrichten kann, lasse ich Euch gern bei ein-
ander in Zürich, besonders wenn Dirs gelingt, mit weniger Geld auszukommen.
Vielleicht gelingt es mir, ausländisches Geld zu verdienen und so Euer Bleiben in
Zürich zu sichern.
ALSX. [75 726].
[1]Mileva had previously accepted the necessity of moving with her sons to southern Germany due
to the prohibitive cost to Einstein of transferring funds to Switzerland (see Doc. 166). However, due