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der theoretischen chemie dr rudolf wegscheider wien waehringerstrasse 10 einzu-
senden wegscheider ha[t] meine vermittlung erbeten weil er sie nicht persoenlich
kennt ich bitte die zuschrift jedenfalls so zu stilisieren dass unmittelbar ersichtlich
ist sie sei an
wegscheider[5]
gerichtet wegscheider wird sich auch an
planek[6]
den
persoenlich kennt wenden ich bitte sie au planek die erfuellung del an ihn zu rich-
tenden ansuchens nahezulegen ersuche um drahtliche empfangsbestaetigung und
gelegentlichen brief gruesse
anton lampa
Tgm. [15 047]. The telegram is addressed to “prefessor einstein berlin w 30 haberlandstrasse 5.,” and
originates from “3512/19 wien 9[H] 2867 158 19 1,” and postmarked “Ber[lin W] 30 19.1.20.
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N[achmittags].”
[1]A physics chair and the directorship of the Second Institute of Physics at the University of
Vienna became vacant with the retirement of Franz S. Exner (see Comm[ission]sbericht betreffend
die Wiederbesetzung der Lehrkanzel für Physik am II. physikal. Institut, after 13 March 1920, AVSa,
Z. 562).
[2]Felix Ehrenhaft.
[3]Ehrenhaft, who had been on the original search committee, withdrew during its first meeting
(see minutes of the meeting of the Philosophical Faculty, 24 January 1920, AVSa, Z. 562).
[4]An Austrian term for registered mail.
[5]Rudolf Wegscheider (1859–1935) was Professor of Chemistry at the University of Vienna, di-
rector of its First Chemical Laboratory, and president of the Verein Österreichischer Chemiker.
[6]Max Planck.
268. From Friedrich Paschen
Tübingen, den 19. Januar 1920
Hochverehrter Herr Kollege.
Für Ihre freundliche schnelle Auskunft danke ich Ihnen
bestens.[1]
Ich habe
Frank[2]
in der ersten Sitzung als einen der vielversprechendsten unter den jünge-
ren Physikern genannt. Ihre Beurteilung desselben stimmt fast wörtlich mit dem
überein, was ich da sagte. Trotzdem werden meine Collegen an ihn nicht heran
wollen. Er ist ihnen noch zu jung. Man ist hier noch zu sehr geneigt, nach dem äl-
teren Modus die älteren durch viele Arbeiten bekannten Gelehrten in Betracht zu
ziehen. Unter Anderen steht da Edgar Meyer im Vordergrunde des Interesses der
Fakultät. Er war ja hier, und man weiss, dass er aus Zürich wohl wieder herkommen
möchte.[3]
Sie würden mir einen sehr grossen Gefallen thun, wenn Sie mir Ihre
Meinung über Meyers wissenschaftliche Qualification und Fähigkeiten sagen
wollten. Sie kennen ihn als Physiker ganz genau, viel tiefer, als
ich,[4]
obwohl ich
lange das Vergnügen hatte, mit ihm zusammen zu wirken. Ich weiss, dass er hier in
jeder Beziehung am rechten Orte wäre, und dass Tübingen auch mit ihm gut fahren
würde. Nur weiss ich nicht, ob man ihn wissenschaftlich z. B über Stark stellen
darf.[5]
Glauben Sie, dass er wirklich Grundsätzliches wird leisten können? Wenn
es Ihnen lieber ist, soll, was Sie mir über ihn sagen würden, vertraulich behandelt
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