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Ich hoffe Ihr Fräulein Tochter im Besitze meines letzten, ausführlichen Schrei-
bens, das, wie mir scheint, gerade während der letzten Revolutionswirren nach Ber-
lin gereist ist und die Antwort auf Ihren Brief darstellte.
In ausgezeichneter Verehrung Ihr ganz ergebener
Dr. Paul Kammerer
ALS. [44 087].
[1]Georg Count von Arco to Paul Kammerer, 29/30 March 1920 [44 088]. Arco wrote that, in a
conversation of the previous day with Einstein, Arco had recollected that Kammerer had “repeatedly
observed the inheritance of dialects” (“daß Sie wiederholt die Vererbung von Dialekten konstatier-
ten”). Arco and Einstein had also discussed the question of inheritance in the breeding of animals, and
Arco seemed to remember that he had read in one of Kammerer’s books that “breeders who wish to
strengthen certain characteristics of animals and plants do not manage to get very far with Darwinian
selection, but are forced to first strengthen the desired trait in the individual through a change in the
environment, and that afterwards one gradually achieves a transformation of the species through
inheritance” (“daß ich in irgendeinem Buche von Ihnen gelesen hätte, daß die Züchter, denen es dar-
auf ankommt, bestimmte Eigenschaften von Tieren und Pflanzen zu verstärken, mit der gewöhnlichen
Darwinschen Selektion absolut nich auskommen, sondern gezwungen sind, zunächst beim Indivi-
duum durch die Veränderung des Milieus die gewünschte Eigenschaft zu verstärken, und daß dann
durch Vererbung allmählich eine Umwandlung der Art erzielt wird”).
[2]Wilhelm L. Johannsen (1857–1927) was Professor of Plant Physiology at the University of
Copenhagen. On his views, see, e.g., Johannsen 1913.
[3]Semon 1912. Einstein’s interest in neo-Lamarckianism may have been related to his belief that
his first wife’s tuberculosis was inherited by his younger son (see, e.g., Einstein to Michele Besso,
9 March 1917 [Vol. 8, Doc. 306]).
[4]A few articles by Kammerer, e.g., Kammerer 1919, are in Einstein’s reprint collection. See also
Doc. 330, note 11.
[5]Josef Popper-Lynkeus.
375. From Paul Ehrenfest
[Leyden,] 16. IV 20
Lieber Einstein!
Du hast hoffe ich 1. meinen Brief 2. die zwei Antrittsreden
erhalten.[1]
Heute
schrieb Onnes an den Minister er möge das holländische Consulat (nicht Gesandt-
schaft!) in Berlin bevollmächtigen, Dir das holländische Visum zu geben sobald Du
darum
ersuchst—[2]
Bitte beginne also direct damit, damit Du bald kommen
kannst.— Ich danke dem Fräulein X. Einstein (Name total unleserlich) sehr auf-
richtig für die genauen Angaben über Dein curriculum
vitae.[3]
Sie hat das so wun-
derschön gemacht, dass ich demnächst ihre Liebenswürdigkeit weiter in Anspruch
nehmen werde Bringe Photographieen mit damit man sich einmal das ganze „Sy-
stem Einstein“ besser vorstellen kann als das auf Grund Deiner confusen Beschrei-
bungen möglich ist (Axiomatisierung ist hier nicht zweckentsprechend also ist man
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