DOC. 332 ON THE ETHER 523 - 93 - gendem Grunde für unsere theoretische Auffassung von besonderer Bedeutung ist: Bisher wurde bei allen vollständigen Ableitungen der PLANCKSchen Formel irgendwie von der Hypothese der Un- dulations-Struktur der Strahlung Gebrauch gemacht. So wurde 8 7t hv3 z. B. der Faktor- dieser Formel bei der bekannten EHREN- c3 FEST-DEBYESchen Ableitung dadurch gewonnen, dass die Zahl der Eigenschwingungen des Hohlraumes gezählt wurden, welche zum Fre- quenzbereiche dv gehören. BOSE ersetzt diese auf die Vorstellungen der Undulationstheorie gegründete Abzählung durch eine gas- theoretische Rechnung, die er auf ein in dem Hohlraum befindliches, nach Art eines Moleküls gedachtes Lichtquant bezieht. Da drängt sich die Frage auf, ob nicht doch einmal die Beugungs- und Inter- ferenz-Erscheinungen derart an die Quantentheorie angeschlossen werden könnten, dass die feldartigen Begriffe der Theorie nur Ausdrücke der Wechselwirkungen zwischen Quanten darstellen, wobei dem Felde keine selbständige physikalische Realität mehr zugeschrieben würde. Die wichtige Tatsache, dass nach der Bonsschen Theorie die Frequenz der emittierten Strahlung nicht bestimmt wird durch elektrische Massen, die periodische Vorgänge von derselben Frequenz durchlaufen, kann uns nur bestärken in diesem Zweifel an der selbständigen Realität des Undulationsfeldes. Aber selbst wenn diese Möglichkeiten zu wirklichen Theorien heranreifen, werdén wir des Äthers, d. h. des mit physikalischen Eigenschaften ausgestatteten Kontinuums, in der theoretischen Physik nicht entbehren können denn die allgemeine Relativitäts- theorie, an deren grundsätzlichen Gesichtspunkten die Physiker wohl stets festhalten werden, schliesst eine unvermittelte Fern- wirkung aus jede Nahewirkungs-Theorie aber setzt kontinuierliche Felder voraus, also auch die Existenz eines „Äthers“. [21] [22] [23] [24] 14
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