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home and explain Einstein’s work, and read various articles on the subject (see Teweles 1919). Ein-
stein may have found the article appealing since he himself had criticized the final examinations at
the Gymnasium as causes of nightmares in Einstein 1917h (Vol. 6, Doc. 49).
[2]Einstein 1917a (Vol. 6, Doc. 42). A short note about Einstein’s book appeared some three weeks
later in the Prager Tagblatt of 17 January 1920, p. 7.
[3]In Ilse Einstein’s hand.
[4]Postscript added in Einstein’s hand. Teweles’s article describes Max Born as “a raging Kantian,
a Kantian who is raging at Einstein” (“ein wütender Kantianer, nämlich ein Kantianer, der über Ein-
stein wütend ist”), who denied the possibility of a curved space (see Teweles 1919). For Robert Drill’s
attempt to explain the law of energy conservation from a priori principles and Einstein’s, Born’s, and
Schlick’s reactions to it as “miserable nonsense” (“elenden Quatsch”) and “only comical” (“nur ko-
misch”), see Docs. 199 and 222.
232. From Leonhard Grebe and Albert Bachem
Bonn, den 23. Dez. 1919.
Hochgeehrter Herr Professor!
In der Anlage übersenden wir Ihnen eine Zweitschrift des heute an die Zeit-
schrift für Physik abgegangenen Aufsatzes, der das Resultat unserer mikrophoto-
metrischen Untersuchungen im Sonnenspektrum über die Rotverschiebung der Li-
nien
darstellt.[1]
Wir sprechen Ihnen gleichzeitig nochmals unsern ergebensten
Dank aus für die freundliche Vermittelung bei der Ermöglichung dieser Messun-
gen.[2]
Das Resultat scheint uns einwandfrei die Existenz des von Ihrer Theorie gefor-
derten Verschiebungseffektes darzutun. Mit der in unserer ersten Arbeit ausgespro-
chenen Vermutung, daß Unsymmetrien der Linien die kleinere Verschiebung der
früheren Untersuchungen
verursachen,[3]
stimmen diese Ergebnisse vollkommen
überein und bringen außerdem die Erklärung dieser Unsymmetrien durch Beglei-
ter.
Die Tatsache, daß alle früheren Untersuchungen zu kleine Verschiebungswerte
geben mußten, ergibt sich überraschend einfach dadurch, daß in der Zuordnung zu-
sammengehöriger Linien durch Rowland, dessen Tabellen auch von uns wie von
den andern Beobachtern benutzt
sind,[4]
schon ein Auswahlprinzip im Sinne einer
Nullverschiebung steckt, da Rowland von einem Verschiebungseffekt nichts
wußte.[5]
Wir können hier hinzufügen, daß dieses Auswahlprinzip sich besonders
störend bemerkbar machen muß, wo nur der gemessene Wellenlängenwert und
nicht das charakteristische Aussehen der Linie in Sonnen- und Vergleichsspektrum
als Kriterium für die Zusammengehörigkeit verwendet werden kann; und das wird
besonders für die schwachen Linien gelten. Wenn also, wie mehrere Forscher be-
haupten, diese schwachen Linien keine Verschiebung zeigen, so ist das nicht weiter
verwunderlich.[6]
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