1.
Lecture
Notes
for
Introductory
Course
on
Mechanics
at
the
University
of
Zurich,
Winter
Semester 1909-1910
[18
October
1909-5
March
1910][1]
Die
Mechanik
ist
die
Lehre
von
der
Bewegung
der
wägbaren
Materie.
Sie
[p.
1]
stellt die
Bedingungen
dafür auf dass
Bewegung
d.
M[aterie]
unterbleibt
(Statik).[2]
Sie
sucht die
mannigfaltigen Bewegungserscheinungen
zurückzu-
führen
auf
möglichst
wenige,
formal
möglichst
einfache
Elementargesetze, aus
denen
sie
die
komplizierteren
Erscheinungen
zu
rekonstruieren sucht.
I.
Mechanik
des
materiellen Punktes.
Wir behandeln
zuerst
die
Bewegung
eines
Körpers,
dessen
Abmessungen
für
die
zu
behandelnden
Bewegungen
nicht
in
Betracht
kommen,
als
oo
klein
betrachtet werden dürfen.
Ein
derartiger
Körper
wird
bei
seiner
Bewegung
im
allgemeinen Drehungen
ausführen
und
seine Gestalt
ändern.
Wir sehen aber
von
diesen Umständen
ab,
behandeln ihn also
wie
wenn er
punktförmig wäre;
wir
bezeichnen ihn als "materiellen Punkt".
Bevor wir
die
Bewegung
eines
m.
P.[3]
in deren
Abhängigkeit von
den
bewegenden
Ursachen
untersuchen,
müssen
wir
die
Mittel
und
Hilfsgrössen
besprechen,
welche
wir anwenden
um
die
Bewegung
eines
m.
Punktes
zu
beschreiben.
A.
Kinematik des
m.
P.
Man kann nicht
von
der
Bewegung
eines
Körpers,
also auch
eines
m P) an
und
[p. 2]
fur sich
reden sondern
nur von
der
Relativbewegung von Körpern gegenein-
ander. Wenn
wir die
Bewegung
eines
m.P.
beschr[eiben]
wollen,
müssen wir
dessen
Bewegung inbezug
auf einen zweiten
Körper beschr[eiben].
Als sol-
chen wählen
wir
ein
System von 3
aufeinander senkrecht stehenden
starren
Stäben.
(Koordinatensystem).
Die Zeiten denken wir
uns
mit
einer
beliebigen
Uhr
gemessen,
indem wir
annehmen,
dass Mittel
vorhanden
seien,
um
die
Uhrangaben zu
ermitteln,
welche
mit den einzelnen
Lagen,
die
der
m.
P.
bei
seiner
Bewegung
annimmt,
gleichzeitig
sind.
Die
Bewegung
des
Körpers m.
P. ist offenbar
gegeben,
wenn
die Koordi-
naten
x,
y,
z
des
m.
P.
inbezug
auf
das
K.
S.[4]
in Funktion der Zeit
gegeben
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