DOC.
42
SPECIAL
AND
GENERAL
RELATIVITY
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-
Voraussetzung
eines
Gravitationsfeldes deuten
können,
und
er
wäre
auf
Grund keiner
Erfahrung berechtigt,
seinen
Bezugs-
körper
als
einen "ruhenden"
vorauszusetzen.
Der Mann
im Kasten
befestige
an
der Innenseite
der
Kastendecke ein
Seil
und
an
dessen
freiem
Ende
einen
Körper.
Durch
diesen wird
bewirkt
werden,
daß
das
Seil in
gespann-
tem Zustande "vertikal"
herabhängt.
Wir
fragen
nach
der
Ursache
der
Spannung
des Seiles. Der Mann im Kasten wird
sagen:
"Der aufgehängte Körper
erfährt
in dem
Schwerefelde
eine
Kraft
nach unten, welcher durch
die
Seilspannung
das
Gleichgewicht
gehalten wird;
maßgebend
für
die Größe der
Seilspannung
ist
die
schwere
Masse des
aufgehängten
Kör-
pers."
Andererseits
wird
aber
ein Beurteiler,
der
frei im
Raume schwebt, den
Zustand
so
beurteilen:
"Das Seil
ist
gezwungen,
die
beschleunigte
Bewegung
des
Kastens mitzu-
machen und
überträgt diese
auf
den
daran
befestigten Körper.
Die
Seilspannung
ist
so groß,
daß
sie die
Beschleunigung
des
letzteren
gerade zu
bewirken
vermag.
Maßgebend
für
die
Größe
der
Spannung
im Seile
ist
die
träge Masse
des Kör-
pers."
Wir
sehen
aus
diesem
Beispiele,
daß
unsere
Erweite-
rung
des
Relativitätsprinzips
den
Satz
von
der Gleichheit
der
trägen
und schweren
Masse als
notwendig erscheinen
läßt. Damit ist
eine
physikalische Interpretation
dieses
Satzes
gewonnen.
Aus
der
Betrachtung
des
beschleunigten
Kastens sieht
man,
daß
eine
allgemeine
Relativitätstheorie
wichtige Ergebnisse
über die Gesetze
der Gravitation liefern muß.
Tatsächlich
hat die
konsequente
Verfolgung
des
allgemeinen
Relativitäts-
gedankens
die
Gesetze
geliefert,
denen das
Gravitationsfeld
genügt.
Ich
muß
jedoch
schon hier
den Leser
vor
einem
Mißverständnis
warnen,
das durch
diese
Überlegungen
nahe-
gelegt
wird.
Für
den Mann im
Kasten existiert
ein
Gravi-
tationsfeld, trotzdem für
das
zuerst
gewählte
Koordinaten-
system
ein
solches nicht vorhanden
war.
Man
könnte
nun
leicht
meinen,
daß
die
Existenz
eines
Gravitationsfeldes stets
eine
nur
scheinbare
sei.
Man könnte
denken, daß,
was
auch immer für ein Gravitationsfeld vorhanden
sein
mag,
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